Handball Entwicklung schreitet voran

Mirko Bähr
Gibt ein starkes Comeback: Jonas Schamberger (r.). Foto: Bähr

Handball Landesliga, Männer: HSG Dreiland besiegt Kenzingen.

Lörrach/Weil - Es ist eindrücklich anzuschauen, wie Igor Bojic Schritt für Schritt das junge Landesliga-Team der HSG Dreiland weiterentwickelt. Immer mehr seiner Spieler übernehmen Verantwortung, taktische Marschrouten können während des Spiels verändert werden und auch die Akteure, die von der Bank ins Geschehen auf dem Feld eingreifen, passen sich nahtlos der Leistung ihrer Vorgänger auf dieser Position an. Das alles war ausschlaggebend für den 35:33 (16:16)-Erfolg der HSG in der Wintersbuckhalle gegen den TB Kenzingen.

„Ich freue mich, mit diesen Jungs weiter arbeiten zu können“, meinte ein geschaffter, aber glücklicher Coach nach der Begegnung. Schweißgebadet stand er da. „Ich bin immer noch heiß“, grinste der Trainer, der 60 Minuten lang Anweisungen gab, Fehler ansprach und seine Jungs vorantrieb.

Team verzweifelt nicht

Die hatten nur zu Beginn Probleme mit den Gästen. Oder besser gesagt mit ihrem 42-jährigen Ausnahmekönner Dalius Rasikevicius. Der ehemalige Nationalmannschaftsspieler Litauens war der Dreh- und Angelpunkt, ließ man ihm zu viel Freiräume, nutzte er das. Und dann war da noch Oliver Bührer, der lange Schlacks hatte bereits vor dem Spiel 60 Mal im gegnerischen Tor eingenetzt. Das führte er in Lörrach erst einmal fort, bis er in Manndeckung genommen wurde. „Unser Plan ging zunächst nicht auf, dann haben wir eine Lösung gefunden“, erklärte Bojic, dessen Team vor der Pause ausnahmslos im Hintertreffen lag. Aber auch ein Drei-Tore-Rückstand ließ das Team nicht verzweifeln.

Gegen Ende der ersten 30 Minuten wurde es besser. Unter anderem lag das auch am Comeback von Jonas Schamberger, den Bojic als Überraschung aus dem Hut zauberte. Schamberger, der zuerst wegen eines USA-Aufenthalts und dann wegen einer Schulterverletzung pausierte, nahm gleich die Zügel in die Hand. „Er ist sehr wichtig, er sorgt dafür, dass die Last sich auf eine weitere Schulter verteilt. Der Druck ist dann bei den anderen nicht mehr so groß“, meinte Bojic. Auch die Einwechslung von A-Jugend-Keeper Daniel Kavur machte sich bezahlt.

Schnell ging es nach Ballgewinn in Richtung Tor des Gegners, der immer müder wurde. Die Kenzinger Stützten mussten quasi durchspielen, während die HSG munter durchmischte, ohne dass das Leistungsniveau sank. Mit frischen Kräften riss man das Spiel gleich nach Wiederbeginn an sich.

68 Tore

In der 43. Minute führte die HSG mit zwei Treffern. Zehn Minuten vor dem Ende waren es vier. Diesen Vorsprung brachte die Heimequipe, bei der Pit Weber mit elf Treffern herausragte, clever über die Zeit.

„68 Tore – die Zuschauer waren sicher sehr zufrieden. Ich mag eher ein Spiel mit weniger Toren“, ließ Bojic nach Saisonsieg Nummer drei wissen.

Tore für die HSG: Palasz 4, Sain 2, Knössel 1, Welte 9/4, Niklas Weber 1, Bödeker 3, Schamberger 4, Pit Weber 11.

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