Handball Gruber gegen den Rest

Die Oberbadische
Sabrina Gruber bekommt es gleich mit mehreren Gegenspielerinnen zu tun. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Oberliga, Frauen: TV Brombach unterliegt Kappelwindeck-Steinbach 25:31

Von Mirko Bähr

30 Minuten hat Frauen-Oberligist TV Brombach gegen den Titelmitfavoriten SG Kappelwindeck-Steinbach an einer Sensation geschnuppert. Eine Umstellung in der Defensive, nachlassende Kräfte und ein schwacher Start nach der Pause sorgten dann für klare Verhältnisse. Die Gäste nahmen beim 25:31 (14:9) das Punktepaar mit nach Hause.

Lörrach. Zwei extrem unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer in der Wintersbuckhalle. In der ersten Hälfte machte der TVB die Musik. Vor allem in Gestalt von Routinier Sabrina Gruber. Mit ihr hatte Gästecoach und Auswahltrainer des Verbandes, Arnold Manz, wohl nicht gerechnet. Sina Wißler, die Torjägerin schlechthin, nahm er dagegen aus dem Match. Dafür machte Gruber mächtig Dampf, zog immer wieder mit Wucht in die Abwehr oder ballerte aus der Entfernung die Kugel in die Maschen.

Die jungen SG-Mädels konnten in dieser Phase noch nicht den Schalter umlegen. Im Gegenteil. Erst die Verletzung von Celine Baier und dann die Hinausstellung (Rote Karte) von Sara Hildebrand nach einem Ellenbogenstoss gegen Wißler sorgten vielmehr für hängende Köpfe und einen erbosten Trainer,  der sich dann auch mit den Schiedsrichtern Arno Kolbach/Sascha Oestringer (HSG St.Leon/Reilingen) anlegte.

Das änderte sich aber schlagartig mit dem Wiederbeginn. Manz stellte die Abwehr um, wie in der Verbandsauswahl üblich, wurde nun offen gedeckt, Gruber 15 Meter vor dem Tor festgemacht. Allerdings nicht immer mit fairen Mitteln, was die Unparteiischen nun aber tolerierten.

Die SG-Abwehr war nun aggressiver, agierte sehr beweglich und zwang die immer müder werdenden Brombacherinnen zu Fehlern. Dann ging es ruckzuck nach vorn, um den Ball im Netz unterzubringen.

Diese offensive Abwehr war der Schlüssel für den Favoritensieg. „Da waren wir zu schwerfällig, wir hätten uns mehr ohne Ball bewegen müssen. Dafür braucht man dann aber eben auch spezielle Spielertypen. Die müssen sich blind bewegen und passen. Wer prellt, der hat da schon verloren.“

Zur Pause hatte Trefzer noch ein gutes Gefühl gehabt: „Ich habe schon gedacht, dass wir da was reißen können. Gegen diesen Gegner darf man aber verlieren, ärgerlich ist nur, dass wir das Match so schnell nach Wiederbeginn aus der Hand gegeben haben.“

So hatte der TVB den 14:9-Vorsprung umgehend verspielt. Erst nach sechseinhalb Minuten in der zweiten Halbzeit erzielte der TVB den ersten Treffer. Die SG dagegen kam immer näher und näher. Eine Viertelstunde vor Schluss glich der Gast dann aus, überflügelte die platten Gastgeberinnen und baute er die Führung immer weiter aus.

„Erst in der zweiten Halbzeit hat die SG Kappelwindeck-Steinbach dann gezeigt, was sie wirklich drauf hat“, zog Trefzer den Hut.

Tore für den TV Brombach: Tepel 2, Wißler 2, Herde 2, Herzog 2/2, Winzer 1, Oster 4, Friedlin 3, Gruber 9.

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