Handball Landesliga Süd, Männer: Maulburg/Steinen verliert beim Tabellen-Vorletzten deutlich
Begeisterung in Weil am Rhein, Tristesse im Wiesental. Während die HSG Dreiland den Spitzenreiter bezwang, musste die SG Maulburg/Steinen am Samstag eine weitere Auswärts-Niederlage hinnehmen.
Weil am Rhein/Kenzingen (mib/mhu/nod). Zu einem echten Tollhaus avancierte die Markgrafen-Sporthalle in Weil am Rhein im Spitzenspiel der Landesliga Süd der Männer. Warum? Kevin Welte markierte drei Sekunden vor der Schlusssirene per frechem Heber den Siegtreffer für die HSG Dreiland. Mit 29:28 (12:11) behielt die Equipe von Bruno Kempf gegen die als Tabellenführer angereiste HSG Mimmenhausen/Mühlhofen die Oberhand.
Und das durchaus verdient: 60 Minuten kämpften und rackerten die Hausherren aufopferungsvoll, standen phasenweise sehr stabil in der Abwehr und hatten mit Daniel Schnepf den besseren von zwei sehr stark haltenden Keepern auf ihrer Seite.
Die HSG führte phasenweise schon mit vier Treffern Vorsprung, schaffte es aber nicht, die Gäste vom Bodensee endgültig abzuschütteln. Die blieben immer am Drücker und konnten kurz vor dem Ende der Partie ausgleichen. Im letzten Angriff des Spiels und angetrieben vom lautstarken Publikum kam mit etwas Glück der Ball zu Welte, der von rechts Außen den Gästekeeper überlobbte und wenige Augenblicke später von seinen Teamkameraden schier erdrückt wurde.
In diesem Heimspiel gegen das Spitzenteam vom Bodensee stimmte „von Anfang bis Ende der Einsatz“, machte Nils Haunschild deutlich. „Wir haben uns die zwei Punkte erkämpft und sind endlich einmal nicht eingebrochen“, so der HSG-Akteur, der aufgrund einer Knieverletzung zum Zuschauen verdammt war. Mit fünf Zählern Rückstand auf den Zweiten der Tabelle befindet sich die HSG als Tabellenvierter weiter in Lauerstellung.
Zu viele Strafen kosten den Erfolg
Nichts zu holen gab es für die Herren der SG Maulburg/Steinen an diesem Wochenende. Am Samstagabend verlor die Mannschaft von Spielertrainer André Leuchtmann bei der TB Kenzingen deutlich mit 24:31. „Es war mit Sicherheit unsere schlechteste Saisonleistung. Es war einfach enttäuschend“, so Leuchtmann nach dem misslungenen Tripp. Der Trainer haderte nicht nur mit der eigenen Leistung, sondern auch mit den Unparteiischen. Insgesamt 20 Strafminuten bekamen die Wiesentäler aufgebrummt. Und da man auch im Handball keine Spiele auf der Strafbank gewinnt, war das einer der Hauptgründe für die Klatsche beim Tabellenvorletzten. „Wir haben das Unterzahlspiel nicht gut gespielt.“
Insgesamt fehlte es der SG Maulburg/Steinen aber auch im Angriff am druckvollen Spiel, war das Team von Leuchtmann nur selten in der Lage, die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. „Die Abschlüsse waren irgendwie nicht mit voller Überzeugung“, lautete die Kritik des Trainers an der eigenen Spielweise. „Wir sind mit den vielen Zwei-Minuten-Strafen einfach nicht klar gekommen.“
Es wurde deutlich, dass die SG vor allem dann Probleme hat, das Spiel zu machen, wenn die eigenen Abläufe nicht richtig zustande kommen.
Tore für die HSG Dreiland: Welte (7), Ludwig (6), Maraj (4/2), Knössel (4), Sain (3), Schamberger (2), Hopp (2), Palasz (1).
Tore für die SG Maulburg/Steinen: Tiedtke (7), Leuchtmann (5), Grun (4), Ahrens (4), Winkelbeiner (3), Holzkamm (1).
