Jammern gilt nicht

Von Mirko Bähr

Lörrach/Weil. Vom Pech verfolgt ist die HSG Dreiland. Das Lazarett des Landesligateams, das die ersten beiden Saisonspiele verloren hat, wird immer größer. Jonas Besemann, Jonas Schamberger, Nils Haunschild, Tobias Ludwig und Julian Ruland plagen sich mit Verletzungen herum, können nur zuschauen. Niklas Weber knickte im Heimspiel gegen Ehingen um. Zumindest bei ihm sieht es so aus, als ob er beim Spiel in Herbolzheim am Samstag, 20 Uhr, mitwirken kann.

Ersatzgeschwächt fährt die HSG also zum Titelkandidaten. Besonders auswärts ist das eine harte Nuss, die kaum zu knacken ist. Bojic will aber nicht lamentieren. „Ich versuche immer, die schöne Seite zu sehen“, sagt er. Und so verweist er auf die vielen jungen Spieler, die nun die Chance bekämen, sich zu zeigen. Ein Pit Weber beispielsweise, der gegen Ehingen zehn Tore warf. „Er ist 19 Jahre alt und hat das richtig gut gemacht. Es wird nicht einfach, das zu wiederholen“, meint Bojic.

Das Hauptaugenmerk gilt der Defensive

Er möchte die Jungs allesamt weiterentwickeln, die Mannschaft verbessern. Das Hauptaugenmerk gilt der Defensive in diesen Tagen. Ludwig und Besemann seien die tragenden Säulen gewesen, jetzt gelte es, ein neues Konzept zu entwickeln. „Es müssen nun andere Verantwortung übernehmen, Spieler, die sonst in der zweiten Reihe standen.“ Mit der Offensivleistung war Bojic indes zufrieden. „Wir haben 28 Mal getroffen und hatten neue weitere riesige Möglichkeiten, die wir verworfen haben.“

Bojic will nicht nur nach Herbolzheim reisen, um dort ein Trainingsspiel abzuhalten. „Wir sind natürlich auf Punkte aus. Wenn es die Chance gibt, sind wir da.“ Auf alle Fälle aber wolle man diese Partie nutzen, um einen weiteren Entwicklungsschritt zu machen, lässt Coach Bojic wissen, der unter der Woche zum zweiten Mal Papa einer putzmunteren Tochter wurde.