Handball Jugendliche an die Pfeife

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Für ambitionierte Schiedsrichter ein Vorbild: Das Bundesliga-Gespann Maike Merz (links) und Tanja Kuttler. Foto: Michael Hundt

Handball SHV: Schiedsrichter-Entwicklung macht Sorge / Neues Projekt gestartet

Der Nachwuchs im Bereich der Schiedsrichter im Südbadischen Handballverband SHV ist eines der Themen, die auf dem letzten Verbandstag intensiv besprochen wurden. Die Vereine stimmten der Einführung von Punktabzug bei mehrfachem Nicht-Erfüllen des Schiedsrichter-Solls zu. Parallel wurde eine Arbeitsgruppe im SHV beauftragt, die sich mit der Verbesserung der Attraktivität der Rolle des Schiedsrichters befasst. Diese Arbeitsgruppe tagte coronabedingt nur bis 2021.

Freiburg (pd). Was hat sich Corona zum Trotz in den letzten beiden Spielrunden und dazwischen geändert? Alex Klinkner, Präsident des SHV: „Die Ausbildung wurde modernisiert, die virtuellen Module des DHB wurden integriert. Damit können diese individuell und zeitlich flexibel gelernt werden. Die Teilnehmer können bezirksübergreifend an Ausbildungen teilnehmen, auch dies fördert die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf. Nach dem praktischen Teil und der Prüfung werden den Neulingen Coaches an die Hand gegeben, die diese unterstützen.

Junge Spielleiter für den Kinderhandball

Für ambitionierte Schiedsrichter-Gespanne gibt es zudem Förderprogramme, die die Gespanne auf Aufgaben in überregionalen Klassen vorbereiten.“

Ein weiterer Aspekt war die Frage der Breite bei den Neulingen, die Heranführung an die Aufgabe, aber auch der Schutz gegen Anfeindungen sowie die Berücksichtigung der begrenzten Mobilität der Jugendlichen. Hier greift zukünftig der Kinderhandball-Spielleiter. Hierbei können Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren für die Leitung von Spielen in den Altersklassen E- und D-Jugend ausgebildet und eingesetzt werden, ebenso bei Minispieltagen.

Die Ausbildung umfasst drei bis vier Stunden Theorie und ebenso viele Stunden Praxis und wird im SHV pilothaft in den Bezirken Rastatt und Offenburg/Schwarzwald umgesetzt. Bisher wurde dieses Projekt erfolgreich in einigen Bezirken des Württembergischen Handballverbandes angewandt. Hierbei sind rund 35 Prozent der ausgebildeten Kinderhandball-Spielleiter nach zwei bis drei Jahren dem Schiedsrichterwesen treu geblieben und haben die vollumfängliche Ausbildung absolviert. Ein Erfolgsprojekt, das im Rahmen von Handball Baden-Württemberg ausgerollt wird.

Heinrich Burger, Schiedsrichterwart im SHV. betont: „Wir werden - auch coronabedingt - eine deutliche Anzahl an Abgängen erleben. Um diesem entgegenzuwirken, müssen wir uns mit jeder erfolgreichen Idee befassen und diese in Südbaden umsetzen. Auch aus diesem Grund wurde die Struktur im SHV SR-Wesen modernisiert und erfolgreich umgesetzt. Nachdem sich das Projekt Kinderhandball-Spielleiter in Württemberg bewährt hat, war es für uns klar, dass dieses auch in Südbaden Sinn macht und die Strukturveränderungen positiv unterstützt.“ Keine Frage: Die Ansätze sind vielversprechend.

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