Handball Oberliga, Frauen: TV Brombach unterliegt Wolfschlugen 26:36
„Das Ergebnis stört mich schon, das hätten wir besser gestalten können“: Christian Weber, Coach des TV Brombach, wollte nach der Schlusssirene gar nicht auf die Anzeigetafel gucken. 26:36 (14:16) hatte seine Equipe in der Frauen-Oberliga gerade gegen den TSV Wolfschlugen verloren. So deutlich war’s aber gar nicht: Denn lange Zeit bot das Schlusslicht dem Tabellendritten aber Paroli.
Von Mirko Bähr
Lörrach. Allerdings war es zum Haareraufen, was die Brombacherinnen im letzten Heimspiel am gestrigen Nachmittag da an Chancen vergaben. Unzählige freie Würfe fanden nicht den Weg in die Maschen des Gästegehäuses. Dazu kam auch eine katastrophale Siebenmeterquote.
Gleich sechs von sieben Siebenmetern verworfen
Sage und schreibe sechs von sieben Strafwürfen wurden versemmelt. „Immer spektakulär halbhoch“, schüttelte Weber den Kopf. Egal, ob es Sina Wißler, Nathalie Herzog oder Miriam Weber war. Nur Sabrina Gruber brachte eine ihrer beiden Chancen aus sieben Metern unter.
Der TVB war bis zum 21:22 dran. Dann wurde einmal mehr ein Siebenmeter von Wolfschlugens Keeperin Melanie Kraiser pariert. „Wie willst du da ein Spiel offen gestalten, wenn man so viele Dinger nicht reinmacht“, fragte Weber. „Wir machen wie’s Messer, um irgendwie zu Chancen zu kommen.“
Doch beste Gelegenheiten wurden wie bereits erwähnt nicht in Zählbares umgemünzt. Die Folge: „Irgendwann geht dann der Kopf nach unten.“ Wolfschlugen nutzte schließlich die Ballverluste gnadenlos aus und schraubte das Ergebnis am Ende in die Höhe.
Von 24:22 auf 29:22 innerhalb von nur fünf Minuten. Damit war die Messe nach 50 Minuten gelesen. „Die haben das aber auch richtig gut gemacht“, befand Weber und lobte den Gast. Allerdings nur in dieser Hinsicht. Denn die Mannschaft aus dem Schwabenland war dem Absteiger in die Südbadenliga alles andere als haushoch überlegen. „Schade, wir haben lange mitgehalten“, meinte Weber.
Aber dann war es auch so wie so häufig in dieser Runde. Je länger die Partie dauert, desto weniger können die Brombacherinnen nachlegen. Da fehlt schlicht die Kraft.
Sina Wißler kehrt wohl zum TV Todtnau zurück
Derweil wird fleißig an der Zukunft gebastelt. Fakt ist ja, dass Weber die Südbadenliga-Mannschaft der HSG Dreiland I coachen wird. Doch mit welchem Personal? Auch da gibt es positive Signale. Der Kader wird um die 15 Mädels umfassen, darunter einige junge Talente aus Weil.
Klar ist auch, dass Sabrina Herde in die Schweiz zurückkehrt. Torjägerin Sina Wißler schließt sich wohl wieder ihrem Heimatverein TV Todtnau an. Fix ist das aber noch nicht zu 100 Prozent. Und Fragezeichen stehen noch hinter Miriam Weber und Celina Oster. Der Rest des derzeitigen Kaders wird den Weg mit der neu aus der Taufe gehobenen HSG Dreiland mitgehen.
Tore für TV Brombach: Wißler 6, Herde 2, Herzog 1, Weber 1, Oster 5, Friedlin 3, Gruber 8/1.
