Handball RTV Basel bleibt erstklassig

Michael Hundt

Handball Nationalliga A: RTV Basel – Chênois Genève 29:25 / Stamenov verabschiedet

Gleich drei Gründe hatten Fans, Mannschaft und Verantwortliche des RTV Basel am Donnerstagabend ausgiebig zu feiern. Mit dem 29:25-Erfolg im dritten Relegationsspiel gegen Genf sicherten sich die Schwarz-Weißen den Klassenerhalt. Doch es war ein hartes Stück Arbeit für die Mannschaft von Cheftrainer Ike Cotrina.

Von Michael Hundt

Basel. Am Donnerstag vor 143 Jahren hatte sich der RTV Basel gegründet. Da konnte es eigentlich kein besseres Geburtstagsgeschenk als den Ligaverbleib geben. Es war aber auch ein wenig wehmütig in der Sporthalle am Basler Rankhof. Denn nach 20 Jahren Vereinszugehörigkeit und 607 Partien im Trikot des RTV nahm Mannschaftskapitän Igor Stamenov Abschied vom aktiven Handballsport.

Es war ein rauschendes Handballfest geplant – zu Ehren von Stamenov, aber natürlich auch zum Geburtstag des Vereins und zum Klassenerhalt. Doch die Gäste aus Genf wollten sich nicht so ganz in die Feierlichkeiten integrieren, taten alles Mögliche, damit zumindest die Entscheidung über den Klassenerhalt vertagt wird.

Die Gäste aus Genf waren spielerisch nicht unbedingt überlegen, verstanden es aber, die sich ihnen bietenden Torchancen besser zu nutzen. Basel bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden, lief aber bis kurz vor der Halbzeitpause einem Rückstand hinterher. Zu ideenlos war das Angriffsspiel der Hausherren, zu harmlos das Agieren in der Abwehr. Die Kulisse von mehr als 1000 Fans in der Halle war dem Rahmen entsprechend, schien aber auch für sehr viel Nervosität bei den RTV-Spielern zu sorgen. Erst der Treffer von Topscorer Aleksander Spende zum 12:12 quasi mit der Halbzeitsirene schien den Schalter beim RTV umzulegen.

In der zweiten Halbzeit präsentierte sich die Mannschaft von Ike Cotrina wesentlich konzentrierter, ging in der 38. Minute endlich in Führung und gaben diese dann auch bis zur Schlusssirene nicht mehr her. Igor Stamenov stand da allerdings nicht mehr auf dem Feld. Denn er hatte sich zwei Minuten vor dem Ende noch einmal eine Strafzeit abgeholt und saß auf der Bank. Immerhin hatte er vier Treffer zum Sieg beigesteuert.

Die Verabschiedung von Stamenov war mit Gänsehautmomenten vor und nach dem Spiel garniert. Ein Spalier von Weggefährten des Mannschaftskapitäns erwartete die Spieler des RTV Basel. Über 1000 Zuschauer sorgten für eine lautstarke Unterstützung. Nach dem Match wurde der Mann mit der Nummer zehn auf dem Trikot entsprechend gefeiert und geehrt.

Als Legende des Vereins wurde Stamenov in die Ruhmeshalle der Realturner aufgenommen. Die FCB-Legenden Erni Maissen und Massimo Ceccaroni übergaben die offizielle Medaille und die entsprechende Urkunde. Dem Verein wird er aber erhalten bleiben.

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