Handball SG chancenlos im Pokalendspiel

Mirko Bähr
Sabrina Gruber wirft fünf Tore Foto: Grant Hubbs

Die Frauen der SG Maulburg/Steinen mussten sich im Finale des Verbandspokals dem TuS Helmlingen mit 17:26 (8:13) geschlagen geben.

RHEINAU-HELMLINGEN. Der große Coup ist ausgeblieben: Mit dezimiertem Kader war in der Rhein-Rench-Halle in Rheinau-Helmlingen nichts zu holen. Im Duell der beiden Südbadenligisten setzte sich der Gastgeber am Ende klar durch und holte sich den Pokalsieg.

Die SG musste ausgerechnet beim vermeintlichen Saisonhöhepunkt aufgrund von verschiedenen Feierlichkeiten (Hochzeit/Geburtstag) auf einige Stammkräfte verzichten. Einer Verlegung hatte im Vorfeld der Gegner nicht zugestimmt. Wie schon beim Halbfinalduell in St. Georgen war die Terminfindung kein einfaches Unterfangen. Oder anderes formuliert: ein Ärgernis.

Auch die Tatsache, dass das vom Verband angekündigte Final-Four-Turnier um den Verbandspokal dann doch nicht stattfand, hatte bei den Verantwortlichen der SG zu großem Frust geführt. Allen voran Trainer André Leuchtmann, der als Folge mit seinen Teams nicht mehr in diesem Wettbewerb starten will.

Neben einigen Spielerinnen konnten auch Leuchtmann selbst und sein Co.-Trainer Karsten Haas die Reise in den Norden des Ortenaukreises wegen privater Verpflichtungen nicht mitmachen, vertreten wurden sie von Frank Andris.

Der zehnköpfige Kader konnte gut 16 Minuten lang das Finale offen gestalten. „Wir sind gut gestartet, die Abwehr stand und wir kamen dadurch immer wieder zu Gegenstößen. Zudem haben wir im Angriff gute Lösungen gefunden“, blickt Andris zurück.

Dann aber gelang nicht mehr allzu viel. Das nutzten die Helmlingerinnen um davonzuziehen – von 8:6 auf 11:6. Jeweils zwei weitere Treffer fielen auf beiden Seiten noch bis zur Pause.

„Es haben sich immer mehr technische Fehler in unser Spiel eingeschlichen“, sagt Andris. Damit habe man die Gastgeberinnen zu Tempogegenstößen und damit leichten Treffern eingeladen.

Im Angriff war die SG diesmal nicht durchschlagskräftig genug. Die Ausfälle wichtiger Stammkräfte machten sich bemerkbar und konnten trotz großen Engagements nicht kompensiert werden. „Wir haben im Angriff viel zu verkrampft agiert“, so Andris. Und so gab es immer wieder längere Phasen, in dem die SG keine Tore erzielte.

Helmlingen erwies sich an diesem Finaltag als das konstantere Team. „Sie zogen ihr Spiel konsequent durch und wir haben es einfach nicht geschafft, am oberen Level zu bleiben“, resümiert Andris. Nur wenn man das über 60 Minuten geschafft hätte, wäre auch in dieser Partie etwas drin gewesen.

Der TuS zog Tor im Tor davon und jubelte am Ende über einen verdienten Sieg im Endspiel, das vor nicht allzu vielen Zuschauern stattfand. Hätte man nicht gewusst, dass es sich um das Pokalfinale handle, wäre man nie darauf gekommen, so Andris.

„Die Mädels haben sich nie aufgegeben und gefightet bis zum Ende“, lobte Andris. Entsprechend enttäuscht waren denn auch die SG-Akteure.

Tore für die SG Maulburg/Steinen: Bartram 1, Hlawatschek 2, Haas 4/3, Schmidt 1, Zscherper 1, Hartmann 3, Gruber 5.

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