Handball „Wir müssen uns erst finden“

Die Oberbadische
Lucas Hopp Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Handball Landesliga Herren: Punktlose HSG Dreiland nun zuhause gegen St. Georgen

Mager, sehr mager: Bei den Landesliga-Herren der HSG Dreiland steht nach vier absolvierten Saisonpartien noch die Null. Zuletzt gab es das mehr als unglückliche 27:28 beim TV Meßkirch. Jetzt steht das Team, das von einigen namhaften Ausfällen doch arg gebeutelt ist, im Heimspiel gegen Südbadenliga-Absteiger TV St. Georgen unter Druck.

Lörrach/Weil am Rhein. In der Weiler Sporthalle an der Egerstraße soll am Samstagabend der erste Saisonerfolg her. Ab 20 Uhr geht es um das heiß ersehnte Erfolgserlebnis. Im Vorfeld der Partie hat sich unser Sportredakteur Mirko Bähr mit Spielmacher Lucas Hopp unterhalten,

Frage: Herr Hopp, um es vornehm auszudrücken, der Saisonstart war nicht optimal, oder?

Natürlich haben wir uns das alles anders vorgestellt. Mit 0:8-Punkten zu starten, damit hat so gut wie keiner gerechnet. Gerade, wenn man sich den Kader vor Saisonbeginn angeschaut hat. Aber leider kam es anders, und wir sind in einer Situation, mit der wir erst umgehen lernen müssen.

Frage: Vier Spiele , vier Pleiten: Das drückt doch bestimmt auf die Stimmung?

Das Gute daran ist, dass die Stimmung weiterhin gut ist. Man merkt immer wieder, dass wir ein eingeschworener Haufen sind. Da ändern die Pleiten auch nichts dran. Klar, sie nagen am Selbstbewusstsein, vor allem bei den Jungen. Aber noch gibt sich keiner auf.

Frage: Wie bewerten Sie die bisherigen Auftritte der HSG Dreiland?

Für Außenstehende sieht der Saisonstart katastrophal aus. Aber diejenigen, die die Spiele live gesehen haben, werden mir sicher nicht widersprechen, wenn ich sage, dass wir bei allen Spielennicht weit weg vom Gegner waren. Mit Ausnahme der zweiten Hälfte in Herbolzheim vielleicht. Dies belegen übrigens auch die Statistiken, die unser Coach Igor Bojic führt. Wir müssen uns mit diesem neu zusammengewürfelten Team, man muss es so sagen, erst wieder finden.

Frage: Die vielen Ausfälle von Leistungsträgern spielen sicherlich eine Rolle. Hat denn die Truppe in dieser Konstellation eine Chance auf den Ligaerhalt?

Wie gesagt, wir sind keineswegschancenlos gewesen in den ersten Spielen. Wir müssen zusammenfinden und weiter an uns glauben, dann kommt der Erfolg auch irgendwann. Fatal wäre es, jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken. Ich sehe mindestens drei, vier Teams in der Liga, die wir am Ende hinter uns lassen werden und müssen.

Frage: Wie groß ist nun der Druck vor dem Heimspiel gegen den TV St. Georgen?

Natürlich steigt der Druck von Spiel zu Spiel, wenn man keine Punkte holt. Aber St. Georgen ist der Absteiger aus der Südbadenliga und damit klarer Favorit in der Partie. Wir können eigentlich frei aufspielen, denn es erwartet ja keiner was von uns. Aber warum nicht den Favoriten ärgern?

Frage: Sie gehören zu den wenig verbliebenen Routiniers im Team. Wie können Sie auf die jungen Mitspieler einwirken?

Ich probiere vor allem während den Spielen, auf sie einzuwirken und Tipps zu geben, was sie wir ändern müssen oder sollten. Und natürlich muss ich auch immer wieder Aufbauarbeit leisten nach der Schlusssirene.

Frage: Zurück zum Heimspiel am Samstagabend: wie lautet die Marschroute?

Ganz ohne Angst und Druck aufspielen und das Beste geben. Wenn die Zuschauer merken, dass wir kämpfen und uns zerreißen, können wir gar nicht verlieren.

Zur Person: Lucas Hopp ist 27 Jahre alt, spielt seit 2010 beim TV Brombach (jetzt HSG Dreiland). Der Physiotherapeut ist mit Maria Winzer liiert und wohnt in Brombach.

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