Hasel Alphörner, die leicht mitzuführen sind

(ger)
Manfred Schön aus Bernau, Ute Simon aus Wies, Wilfried Wöhrle aus Steinen (von links). Foto: Gudrun Gehr

„Z’Licht Go“: „Naturparkhörner Bernau“ begeistern Zuhörer im Begegnungsbahnhof.

Hasel - Der Förderverein Begegnungsbahnhof unter Leitung von Vorstand Fritz Schmidt veranstaltete am Freitag sein traditionelles „Z’Licht Go“. Für Unterhaltung war durch die „Naturparkhörner Bernau“ mit ihren „Schnegglihörnern“ gesorgt.

Bei den obligatorisch leckeren „Bahnhofsbrötli“, dem Glühwein und dem warmen Apfelsaft blieben keine kulinarischen Wünsche offen.

„Alphörner to go“

An diesem Abend präsentierten sich die Naturparkhörner Bernau ausnahmsweise als Trio, der Vierte im Bunde, Christian Popp, war beruflich verhindert. Trotzdem verschaffte das Trio mit Ute Simon, Manfred Schön und Wilfried Wöhrle seinen Gästen mit den stimmungsvollen alpenländischen Melodien aus den Vogesen, der Schweiz und Deutschland sowie auch mit Stücken von jungen, zeitgenössischen Komponisten einen höchst unterhaltsamen und kurzweiligen Abend.

Moderator Wilfried Wöhrle erklärte den Besuchern die eigenwillig aussehenden Blasinstrumente: „Wir mussten uns eine Lösung überlegen, Alphornmusik auch in die Räume zu bringen. Die üblichen Alphörner mit ihrer Länge von 3,40 Metern passen kaum in einen Veranstaltungsraum, so entschieden wir uns für die praktischen Schnegglihörner, quasi Alphörner-to-go, die leicht mitzuführen sind.“ Die Schnegglihörner haben eine F-Dur-Stimmung, die Schweizer Alphörner sind in Ges-Dur zu spielen. Ein gemeinsames Musizieren, wie am Alphorntreffen auf der Burg Rötteln in Lörrach, ist somit nur mit einem Verlängerungs-Adapter für die Schnegglihörner möglich.

Wilfried Wöhrle hatte den Besuchern schmunzelnd geraten: „Ein Echo haben wir hier im Wartesaal nicht, ihr müsst das Echo selber machen“. Was die kleinen Verwandten der großen Alphörner, die Schnegglihörner, musikalisch zu leisten imstande sind, bewies des Trio brillant mit traditionellen Stücken wie „Am Dorfrand“, „Am Wegchrütz“ oder dem „Allgäuer Hirtenruf“.

Weiter ging die musikalische Reise zu einem Polka, einem Walzer, über den Dixieland-Klassiker „Tiger Rag“ bis zum „Deggenhauser Talblues“.

Da hatte das Trio seine Gäste schon längst in den Bann gezogen, es wurde mitgeklatscht und mitgesungen, es durfte sich nicht ohne Zugabe verabschieden.

Beliebter Treffpunkt

Vorstand Fritz Schmidt freut sich über die Beliebtheit des Hasler Bahnhofs, der mit 30 Betten in drei Räumen auch als Freizeitheim dient. Er hielt einen kurzen Rückblick über die Entstehung der Begegnungsstätte. Der letzte Zug verließ 1971 den Hasler Bahnhof, 1985 erwarb der neugegründete Verein die Räumlichkeiten. Der Verein zählt zwischenzeitlich etwa 50 Mitglieder. Schmidt freut sich: „Wir haben seit Erwerb des Bahnhofes etwa 500 000 Euro investiert. Und nun die gute Nachricht: Ab nächsten Jahr sind wir schuldenfrei“.

Die Renovierung gelang nur mit der Arbeit von Freiwilligen in tausenden Arbeitsstunden, eine große Hilfe waren über die Dauer der Jahre Jugendliche des gemeinnützigen „internationalen Bauordens“ aus Belgien.

Der Hasler Bahnhof ist als Freizeitheim sehr beliebt und wird bevorzugt von Schulklassen, Kindergärten und Familienfeiern benutzt. Sämtliche Wochenenden im Folgejahr sind bereits ausgebucht.

Fritz Schmidt ist nicht nur für die Vermietung des Hasler Bahnhofes zuständig. Dessen Vermietung steht im Verbund mit weiteren Freizeitheimen, wie das Freizeitheim Gersbach, die Jugendherberge Hornberg und das Werner-Mennicke-Haus auf dem Rührberg bei Grenzach-Wyhlen.

Für Anfragen an die vier Freizeitheime in diesem Verbund mussten in diesem Jahr 490 Absagen erteilt werden.

Spontaner Jam

Multiinstrumentalist Wilfried Wöhrle auf der Mundharmonika und Vorstand Fritz Schmidt an der Gitarre hatten sich in den Pausen spontan zusammengefunden und jammten aus Herzenslust, was das Zeug hielt.

Das Publikum sang und klatschte mit, die beiden „alten Hasen“ brachten den Wartesaal bühnenreif zum Beben.

Zu hören war auch der „Hasler Bahnhofsblues“ und „Hello Mary Lou“. Das Publikum bedankte sich mit stürmischem Beifall.

  • Nächster Termin der Naturparkhörner ist am Freitag, 30. November, beim Lichterfest in Schopfheim, sowie am Samstag, 1. Dezember und Samstag, 8. Dezember, beim Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading