Das „Mädchen“ und dessen Gefühlswelt ist ein beliebtes Motiv, Texte widmen sich dem Macho-Bräutigam wie falscher Wahl. Akkorde schildern die schmerzliche Seelenqual einer Julia, deren Freunde musikalisch hörbar abraten. Es ging um die Nachtigall im Garten oder um zwei ungleiche Brüder, wobei der böse, man ahnt es schon, nicht ohne Strafe davon kommt. Ein Bauer blickt mit Stolz auf seine Länderei, was sich als Freiheit verstehe. Nur eine von vielen Metaphern, die bei Unterdrückung eben großen Stellenwert hat. Meist sind es kurze Lieder. Und speziell längere, teils ungewohnt für hiesige Hörgewohnheiten, wurden respektvoll beklatscht. Ein nuancenreiches Stück erzeugte ein geflüstertes „Hallelujah“ im Publikum, vertont wurde die amüsante Kunde, „der Herrgott kam, schuf die sibirische Ebene, und der Teufel setzte ein paar Berge drauf“. Und es ging um Helden, wie Alexander, der Apothekersohn aus St. Petersburg, den es nach Freiburg verschlug, wo er 1930 einen Chor gründete – der Rest ist eine „längere“ Geschichte.