Hasel Gremium blickt auf neue Jahr voraus

Wolfgang Grether
Der Ausbau des Hasler Kindergartens ist eines der Projekte fürs kommende Jahr. Foto: Anja Bertsch

Haushalt, Wärmeplanung und Kindergartenausbau waren Themen im Hasler Rat.

Die interkommunale Wärmeplanung für den Landkreis Lörrach definiert für Hasel fünf zentrale Punkte, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Top gesetzt ist die Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz, was nichts anderes bedeutet als massive Gebäudesanierungen.

Energie und Wärme

Die Kommune ist aufgefordert, eine kostenlose Energieberatung für die Bürger zu ermöglichen. Eine bessere Nutzung der Dachflächen für die Solarthermie und Stromgewinnung über Photovoltaik ist gefordert. Ein Hochtemperaturnetz für den gesamten Ort hat die Planung nicht im Visier; wohl aber sollten Mikronetze – der Verbund mehrerer Häuser zu einem kleinen Heizungsnetz – geprüft werden. Ferner soll die Gemeinde eine Sanierungsoffensive andenken, in deren Zuge alle Gebäudeeigentümer informiert werden sollen.

Peter Schalajda – Kreistagsabgeordneter für die Grünenfraktion und frisch in den Gemeinderat zurückgekehrt (s. Bericht auf dieser Seite) – vertiefte die Studie. Nach seiner Aussage muss der Wärmebedarf aller Gebäude um 30 Prozent gesenkt werden, um das Ziel zu erreichen. Ihm fehlt in der Studie eine Aussage zur möglichen Wärmeversorgung aus den Industriestandorten Rheinfelden und Lörrach durch Abwärme. Idee dahinter: die industrielle Abwärme wird über Rohrleitungen zu den Privathaushalten gebracht.

Die Bildung von Mikronetzen ist seiner Meinung nach schwierig. Bisher ließen sich die Hasler „nicht gerne in den Kohlekeller schauen“, so seine Analyse. Für ihn ist klar, dass die Ziele nur bei Einplanung von entsprechenden finanziellen Mitteln in den kommunalen Haushalt erreicht werden können. Er vermisst klare Aussagen der Verwaltung zum Einsatz von Strom aus Solarenergie auf den kommunalen Gebäuden, wie zum Beispiel dem Rat- oder Schulhaus.

„Keine neuen Erkenntnisse“

Sybille Matzner machte in der Wärmeplanung Aussagen aus, die so im Regionalplan nicht gegeben sind. Andreas Raimann war nicht glücklich über eine Auswertung, aus der nichts anderes zu sehen sei als das, „was bisher schon alle wissen“. Bei zwei Enthaltungen wurde der Wärmeplan mehrheitlich befürwortet.

Haushaltsplan 2025

Der Haushaltsplan für 2025 wird erst Anfang nächsten Jahres beschlossen. Bis dahin dürfen sich die Gemeinderäte im Selbststudium mit dem umfangreichen Werk befassen. Kämmerer Horst Weiß indes stehe für Fragen „auch zwischen den Jahren zur Verfügung“, so die Zusage.

Klar scheint jetzt schon, dass der Haushalt 2025 die geforderten Abschreibungen nicht erbringen können wird. Insgesamt ist Stand heute bei einem Volumen von rund 3,1Millionen Euro ein Minus von etwa 32 000 Euro zu erwarten. Das resultiert aus den Abschreibungen, die – reduziert um die Investitionszuschüsse – mit fast 95 000 Euro zu Buche schlagen. Ohne Berücksichtigung dieses Postens ergibt sich ein Zahlungsmittelüberschuss (Geld also, das aus dem Ergebnishaushalt auf das Bankkonto fließt) von rund 63 000 Euro. Berücksichtigt sind hierbei auch Ausgaben für die Planung des Schulhofs über 5000 Euro und eine Brückensanierung für 40 000 Euro sowie die Instandsetzung der Elektroinstallation in der Erdmannhöhle mit 12 000 Euro. Dazu kommen Investitionen außerhalb des Ergebnishaushaltes für Geräte im Bauhof für etwa 190 000 Euro sowie eine Brücke für Glashütten mit Kosten von 200 000 €. Euro. Der Ausbau des Kindergartens kostet die Gemeinde unter Berücksichtigung der Förderung 48 000 Euro.

Erweiterung der Kita

Der Kindergartenausbau geht voran. Nach Beratungen im Kuratorium – einem Gremium mit Vertretern der Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde – wurde die Planung einstimmig an das Architekturbüro Klemm vergeben.

Eckdaten des Haushalts

Ergebnishaushalt:
Einnahmen: 3 094 600 Euro; Ausgaben: 3 126 400 Euro; Defizit: 31 800 Euro

Strukturmaßnahmen
im Ergebnishaushalt: 100 000 Euro. Größte Positionen: Brückensanierung 40 000 Euro; Elektroinstallation Erdmannshöhle 12 000 Euro; Starkregen-Risikomanangement 10 000 Euro; Sonnenschutz Schule 10 000 Euro

Investitionen
 im Finanzhaushalt: 647 800 Euro; Größte Positionen: Brücke Glashütten –200 000 Euro; Fahrzeuge Bauhof – 194 000; Kindergartenausbau – 48 000 Euro; Brücke Hauweg – 40.000 Euro.

  • Bewertung
    0

Beilagen

Umfrage

Robert Habeck auf der Weltklimakonferenz

Der Grünen-Spitzenkandidat will Sozialabgaben auf Kapitalerträge. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading