Hasel Hundesteuer wird teurer

Wolfgang Grether
Für Hunde verlangt die Gemeinde Hasel nun mehr Steuern. 85 Euro sind für einen Vierbeiner fällig. Foto: Pixabay

Das Thema Hundesteuer trieb die Besucher der Gemeinderatssitzung um. Sie nutzten die die Fragestunde, um ihrer Wut Luft zu machen.

Die Neufassung der Hundesteuersatzung dominierte die Bürgerfragestunde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Hasel. Dieses Thema interessiert offensichtlich: Die Zuhörerbänke waren von vielen Hundebesitzern besetzt, die sich deutlich hörbar über die neue Satzung ärgerten.

Scharfe Attacken

Die Anhebung der Steuer um 33 Prozent würde der Attraktivität Hasels als Wohnort schaden, hieß es in einem emotional vorgetragenen Beitrag aus den Zuschauerreihen. Die Fragestunde wurde mehr und mehr zur Statementrunde. Vor allem Bürgermeister Frank-Michael Littwin bekam scharfe Attacken zu hören.

Erste Anpassung seit 1996

Gemeinderat Matthias Feucht stellten sich nach eigener Aussage die Nackenhaare auf angesichts der von den Hundebesitzern vorgebrachten Argumente. Er erinnerte daran, dass die Fragestunde nicht als Meinungsaustausch zu verstehen sei, schon gar nicht in der gehörten Form. „Ihr habt Geld gespart“, erwiderte er auf die Wutreden. Denn seit 1996 habe es in Hasel keine Erhöhung der Hundesteuer gegeben, führte er aus.

Eine Anpassung der Satzung und der Hundesteuer sahen alle Gemeinderäte als richtig an. Eine Erhöhung im von der Verwaltung vorgeschlagenen Umfang trug das Gremium aber nicht mit. Statt der vorgeschlagenen 100 Euro pro Hund und Jahr, beschloss der Gemeinderat 85 Euro. Bei zwei Hunden sind nicht 200 Euro sondern 170 Euro fällig. Für gefährliche Hunde werden 300 Euro in Rechnung gestellt.

Bald wieder auf Prüfstand

Damit folgte das Gremium dem Vorschlag von Gemeinderat Holger Trefzer einstimmig. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen die Beträge wieder auf den Prüfstand gestellt werden, auch darin war sich der Gemeinderat einig.

Antrag zurückgezogen

Gemeinderat Stefan Suhr beantragte eine Anpassung auf die Durchschnittssätze im Gemeindeverwaltungsverband. Die damit verbundene Erhöhung wäre im Zeitablauf nachvollziehbar gewesen und hätte die Steuer zugleich begrenzt. Auf diesen Kompromissvorschlag gab aber es keine Reaktion. Da aber die Hundehalter die mit dem Vorschlag verbundene automatische Begrenzung nicht gewürdigt hätten und die Verwaltung die damit verbundene Planungssicherheit nicht honoriert habe, ziehe er seinen Antrag zurück, sagte Suhr.

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