Hasel Natürlicher Bezug zur Landschaft

Markgräfler Tagblatt
Der schmucke Forststützpunkt in Hasel erhielt eine architektonische Auszeichnung. Foto: zVg

Holzbaupreis Baden-Württemberg: Anerkennung für neues Forst-Ausbildungsgebäude in Hasel.

Hasel - Bei der kürzlich erfolgten Vergabe des Holzbaupreises in Stuttgart durch Minister Peter Hauk erhielt der neue Forststützpunkt in Hasel eine Anerkennung.

Der Holzbaupreis ist eine Auszeichnung für architektonische Leistungen mit gestalterischer Qualität, die überwiegend aus Holz bestehen. Die Ausschreibung verfolgt das Ziel, die Verwendung und Weiterentwicklung des ressourcenschonenden, umweltfreundlichen und nachhaltigen Baustoffes zu fördern. Die Jury wählte dieses Jahr aus 110 Bewerbungen Preisträger in vier Kategorien aus. In der Rubrik Gewerbe- und Ingenieurbau, in die der Forststützpunkt fällt, wurden 30 Arbeiten eingereicht, ein Preis verliehen und drei Anerkennungen ausgesprochen.

Die Jurymeinung

„Die einfache Grundhaltung des Baukörpers stellt einen natürlichen Bezug zur Landschaft dar. Der öffentliche Bauherr nimmt mit dem unaufgeregten Gebäude eine verantwortungsvolle und nachahmenswerte Haltung ein, die bis zur Wahl der Materialien eingehalten wird“, würdigt die Jury, bestehend aus acht unabhängigen Architekten und Holzbauingenieuren, die forstliche Fortbildungsstätte in Hasel. Architektur und Funktionalität harmonieren in vorbildlicher Weise. Aus dem Landkreis Lörrach war die Zimmerei Martin Ritter aus Schopfheim beteiligt.

Der Forststützpunkt

Der Forststützpunkt dient vorrangig der Ausbildung von Forstwirten und in zweiter Linie der forstfachlichen Fortbildung. Nebenbei haben auch Waldbesitzer die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Veranstaltungen zu nutzen. In der Regel werden je zwei Lehrlinge aus drei Jahrgängen in Hasel ausgebildet, also standardmäßig sechs Auszubildende parallel.

Das neue Gebäude verfügt neben einer notwendigen Infrastruktur über einen Lehrsaal, einen Computer-Arbeitsplatz für Auszubildende, ein Ausbilderbüro, ein Lager für Motorsägen, Werkzeuge und Lehrmaterial, eine separate Motorsägen-Reinigung, Garagen für alle Fahrzeuge inklusive dem Forst- und Ausbildungsschlepper sowie über einen überdachten und beheizbaren Schlechtwetterarbeitsplatz.

Die vom Land getragenen Kosten beliefen sich insgesamt auf 861 .000 Euro.

Die Historie

Den forstlichen Stützpunkt gibt es seit über 50 Jahren als Einrichtung des Landes und der Landesforstverwaltung. Ursprünglich wurden hier neue Arbeitsverfahren in der Forstwirtschaft erprobt und gelehrt. 1969, mit Einführung des Berufsbildungsgesetzes, wurde eine Ausbildungsstelle für den damals neuen Ausbildungsberuf des Forstwirtes mit dreijähriger Ausbildungszeit geschaffen. Seitdem wurden hier 81 Forstwirte ausgebildet.

Der Neu- und Erweiterungsbau wurde nötig, weil ein bis dato genutztes Gebäude mit Schulungsaal in Fahrnau verkauft wurde und der bisherige Stützpunkt eine unzureichende räumliche und technische Ausstattung hatte. Auf Grund der Forstreform im Jahr 2005 sowie Geld- und Personalmangel bei der staatlichen Bauverwaltung benötigte der Bau eine über zehnjährige Anlaufzeit. Umgesetzt wurden die Pläne schließlich 2016/2017.

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