Hasel Neuauflage des Entwässerungsplans

Markgräfler Tagblatt
Es gibt in Hasel fünf offizielle Regenwasser-Einleitungsstellen in den Haselbach. Hier ist der Kanal an der Wehrer Straße gegenüber der Kirche zu sehen.                                                                                     Foto: Christoph Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Daniel Leppert: Kanalisation in Hasel hat nur geringe Schäden

Daniel Leppert vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Schopfheim hat in der Sitzung des Gemeinderats Hasel die Neuauflage des Generalentwässerungsplans vorgestellt.

Von Christoph Schennen

Hasel. Der alte Plan wurde 1973 erstellt und 1974 genehmigt. Im Zuge der Planung für die Verlegung von Wasserleitungen für das Baugebiet Kaiden hat die Gemeindeverwaltung nun beschlossen, ihn zu überarbeiten. Der Generalentwässerungsplan müsse ohnehin alle 30 Jahre erneuert werden, so Bürgermeister Helmut Kima. „Ich gehe davon aus, dass der neue Plan eine Genehmigung für 35 Jahre hat“, so Daniel Leppert.

Der Ingenieur wies darauf hin, dass regelmäßig zu überprüfen sei, ob die Kanalisation der Gemeinde den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspreche. Dies schreibe die vom Umweltministerium erlassene Eigenkontrollverordnung (EKVO) vor. Die Überprüfungen und eventuell erforderliche Mangelbehebungen (Kanalsanierung) seien, so Leppert weiter, nach wasserwirtschaftlichen Dringlichkeiten durchzuführen. Die Überprüfung werde durch einen Fachingenieur durchgeführt. Er mache eine Sichtprüfung mittels einer mobilen TV-Kamera beziehungsweise eine optische und/oder technische Dichtigkeitsprüfung. Die Gemeinde könne dann anhand seines schriftlichen Berichts sehen, ob die Kanalisation saniert werden müsse.

In Hasel gibt es ein „Trennsystem“. Das heißt, dass es je einen Kanal gibt für Schmutzwasser und Regenwasser. Letzteres wird direkt in die „Vorflut“, den Haselbach, geleitet, das Schmutzwasser kommt in die Kläranlage.

Kanallänge beträgt 17,5 Kilometer

Bei der Sichtprüfung müssen nicht nur die Kanäle an sich, sondern auch die Hausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich überprüft werden. Die Analyse der Nebenleitung ist wichtig, weil bei defekten Leitungen Schäden im Straßenkoffer entstehen können.

Das Hasler Kanalnetz ist in sieben Abschnitte gegliedert mit Kanalstrecken zwischen eineinhalb und dreieinhalb Kilometer. Hasel hat ein 17,5 Kilometer langes Kanalnetz. Es unterteilt sich in 6,6 Kilometer Schmutzwasserleitungen, 5,8 Kilometer Regenwasserleitungen, einem 2,6 Kilometer langen Verbindungssammler (Ortsteil Glashütten und Ortskanalisation Glashütten) und dem Ortsverbindungssammler Hasel bis Wehr von 1,5 Kilometer Länge. Die Erstbefahrung der Hasler Kanalisation fand von 1991 bis 1999 statt. Eine Wiederholungsbefahrung wird seit 2000 und noch bis 2021 durchgeführt. In diesem Jahr wurden die Schachtabdeckungen saniert. Bis 2033 werden für die Wiederholungsprüfungen und Sanierungsarbeiten an den Hauptleitungen bis zu 385  000 Euro und an den Nebenleitungen bis zu 180 000 Euro fällig, schätzt Daniel Leppert.

Die Kanalisation sei in einem sehr guten Zustand, sagt der Ingenieur. Die schadbehaftetet Einflusslänge im Vergleich zur Gesamtkanallänge betrage lediglich 2,59 Prozent. In manchen Kommunen betrage sie sechs bis acht Prozent.

Bürgermeister Kima kündigte an, dass man sich nächstes Jahr über eine Gebührenerhöhung unterhalten müsse. Das läge daran, dass es eine „deutliche Erhöhung“ der Abwassergebühren für die Kläranlage in Wehr gegeben habe. Würde man die Gebührenerhöhung „eins-zu-eins“ an den Bürger weiterreichen, komme man auf eine Erhöhung von bis zu 50 Cent pro Kubikmeter Wasser. Auch die Stadtwerke Schopfheim hätten die Wassergebühren angepasst.

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