Hasel Neugegründeter Verein zur Nachbarschaftshilfe

Marianne Rittner
Im Vorstand sind Birgit Hehl, Katherin Kaiser, Ilse Jost, Erich Linsin, Ute Bruch, Elke Brettschneider und Stefanie Philip. Foto: zVg

Ein neugegründeter Verein will die Geschicke von Hasel mit in die Hand nehmen. Junge und alte Bürger sind angesprochen gemeinsam füreinander einzustehen, damit die Lebensqualität auf dem Land auch in der Zukunft erhalten bleibt.

Das Wort der Stunde lautet: Nachbarschaftshilfe. Was genau unter dieses Schlagwort fällt, kann Erich Linsin im Gespräch mit unserer Zeitung erst grob skizzieren. „Wir stehen noch ganz am Anfang und beginnen praktisch bei Null“, so der Hasler, der gemeinsam mit sechs weiteren Engagierten den Verein „gemeinsam füreinander – jung & alt Hasel“ aus der Taufe gehoben hat.

Ende November wurde die Vereinsgründung beschlossen und mit der Eintragung ins Vereinsregister offiziell besiegelt, gibt der Verein jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Die Gründung geht zurück auf einen ersten Bürgerdialog im vergangenen Jahr zum Dorfentwicklungskonzept Hasel 2040. Aus einer Arbeitsgruppe heraus trafen sich regelmäßig einige Interessierte, die sich damit befassten, wie sich der Zusammenhalt in der Gemeinde stärken ließe. Von Beginn an stand fest, dass der Schwerpunkt auf konkreter Nachbarschaftshilfe liegen sollte.

Erste Schritte

„Keiner der Beteiligten hatte irgendwelche Vorerfahrungen“, so Linsin. Daher mussten zuerst einmal Informationen beschafft werden. Weit blicken mussten die Hasler nicht. Sie nahmen Kontakt zum Bürgerverein in Wehr und zu einem ähnlichen Projekt im Kleinen Wiesental auf und sammelten Informationen. Außerdem meldeten sie sich beim „Netzwerk Nachbarschaftshilfe“ in Freiburg an. „Es gab einige Formalitäten zu erledigen, aber nun sind wir soweit, um mit konkreten Projekten zu starten“, meint Linsin.

Jetzt beginnt ein neues Kapitel, denn nun möchten die Verantwortlichen konkrete Projekte ins Auge fassen und umsetzen. „Aber wir sind vor Ort und wissen von dieser Seite her, was zu tun ist.“ Zum Start ist ein gemeinsamer Mittagstisch für alle Bürger unter dem Motto „gemeinsam essen, schwätzen und kennenlernen“ geplant. Außerdem sind bisher Angebote zu Einkaufshilfen, die Organisation eines Erste-Hilfe-Kurses, ein Treff zum Umgang mit digitalen Geräten und die Einrichtung eines Repair-Cafés in der Diskussion.

Auftaktveranstaltung

Auf der Suche nach Anregungen setzten die Aktiven auf Gespräche mit Bürgern. So wurden ältere Einwohner gezielt danach gefragt, ob sie einen Fahrdienst in Anspruch nehmen möchten.

„Wir sind offen für Ideen, aber wir wissen auch, dass sich meist erst später herausstellt, wie sinnvoll einzelne Projekte sind“, so Linsin. Dies bedeutet für ihn auch, dass „nicht lange geredet, sondern gehandelt wird“.

Im März ist eine Auftaktveranstaltung im Dorf geplant, bei der Bürger sich über den neuen Verein informieren können. Linsin zeigt sich im Gespräch sicher, dass die Dinge sich nach und nach entwickeln werden. „Wichtig ist, dass es jemanden an der Spitze gibt, der die Sache in die Hand nimmt.“ Doch auch die weiteren Vorstandsmitglieder um Erich Linsin als erstem Vorsitzenden und Ilse Jost als zweite Vorsitzende wissen, dass sie auf Unterstützung angewiesen sind. Die Vorstandsriege komplett machen Katherin Kaiser als Kassiererin, Birgit Hehl als Schriftführerin sowie Elke Brettschneider, Ute Bruch und Stefanie Philipp als Beisitzerinnen. Die Auftaktveranstaltung soll auch dazu dienen, Mitglieder zu werben, die mit einem Beitrag von 20 Euro die Vereinsaktivitäten unterstützen können. Außerdem werden für die diversen Projekte Helfer gebraucht. Linsin betont, dass alle – ob Jung oder Alt – angesprochen sind. „Wir wollen mit unseren Projekten alle unterstützen.“

Bei der Gemeinde habe der Verein bislang noch nicht um finanzielle Unterstützung gebeten, so Linsin. „Wir wissen noch nicht, in welchem Rahmen wir diese brauchen.“ Auch habe die Gemeinde von ihrer Seite noch keine Angebote gemacht.

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