Hasel Schnelles Internet bis Ende 2018

Markgräfler Tagblatt
Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbach des Landkreises Lörrach, präsentierte im Hasler Gemeinderat den Sachstandsbericht zum Thema Glasfaserausbau im Erdmannsdorf. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Zweckverband informierte über den Sachstand zur Breitbandversorgung in Hasel

Bis Ende 2018 sollen die ersten Haushalte in Hasel an schnelles Internet angeschlossen sein, berichtete Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitband des Landkreises Lörrach, in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Hasel (ilz). Zwei Punkte seien im Wesentlichen ausschlaggebend dafür, dass im Erdmannsdorf bereits in etwas mehr als einem Jahr schnelles Internet zur Verfügung stehen könnte, so Kempf. Zum einen der Anschluss an den sogenannten „Backbone“ über Wehr, zum anderen ein zweistufiges Modell beim Anschluss der Haushalte an die Glasfaserversorgung.

Durch die Bauarbeiten für den Windpark Hasel sei es möglich gewesen, ein Leerrohr vom Umspannwerk in Wehr bis zum Hummelbergweg in Hasel zu verlegen. Nach Abschluss der Arbeiten am Windpark soll Hasel durch dieses Rohr an den „Backbone“ angeschlossen werden. Dieser soll dann bis zur Kreuzung Schulstraße weitergelegt werden und von dort nach Norden in Richtung Glashütten durchs Erdmannsdorf führen. Dies bedeute eine große Zeitersparnis, da der „Backbone“-Anschluss anderenfalls von Norden, über Raitbach, hätte erfolgen müssen, so Kempf. Der Anschluss an die Breitbandversorgung dort werde sich aber voraussichtlich noch zwei Jahre hinziehen, da jedes Haus in Raitbach einzeln an die Glasfaserleitung angeschlossen werden müsse.

Der zweite Punkt, warum der Zweckverband zuversichtlich ist, schnelles Internet bis Ende 2018 nach Hasel bringen zu können, hängt mit eben diesen Hausanschlüssen zusammen. Denn anders als beispielsweise in Raitbach wird in Hasel zunächst nicht jeder Haushalt einzeln mit Glasfaserkabeln ausgestattet. Vielmehr wird der „Backbone“ in Hasel über mehrere Kabelverzweiger geführt. An diese Kabelverzweiger werden die Haushalte dann über die bereits bestehenden Kupferleitungen angeschlossen. Dies sei in Hasel möglich, da fast jeder Haushalt über eine Kupferleitung verfüge, so Kempf. Der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitband betonte jedoch, dass es sich bei diesem Vorgehen nur um einen Zwischenschritt handle. Mittelfristig sollen auch in Hasel die einzelnen Haushalte über eigene Glasfaserleitungen an die Kabelverzweiger – und damit an den „Backbone“ – angeschlossen werden.

Dies sei aus mehreren Gründen sinnvoll, so Kempf. So sei durch die Nutzung der Kupferleitungen eine maximale Geschwindigkeit von lediglich 50 Mbits pro Sekunde möglich. Dies sei zwar noch weit mehr als die im Moment zur Verfügung stehenden zwei Mbits pro Sekunde, habe aber den Nachteil, dass die Geschwindigkeit davon abhänge, wie viele Haushalte über eine Kupferleitung an den Kabelverteiler angeschlossen seien und wie lang die jeweilige Kupferleitung sei. Zudem sei unklar, in welchem Zustand sich die Kupferleitungen befinden.

„Ich bin nicht glücklich über diesen Zwischenschritt“, sagte Kempf. Allerdings sei es die einzige Möglichkeit, möglichst viele Haushalte in Hasel so bald wie möglich mit schnellem – beziehungsweise schnellerem – Internet zu versorgen. „Erfahrungsgemäß möchten die Bürger möglichst bald eine schnellere Verbindung“, begründete Kempf, warum man sich seitens des Zweckverbands für den Zwischenschritt entschieden habe.

Zugleich betonte der Geschäftsführer, dass es wichtig sei, mittelfristig auch die einzelnen Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Denn die Probleme, die sich durch die Nutzung der Kupferleitungen noch ergeben könnten, würden mit den Glasfaseranschlüssen an den einzelnen Haushalten der Vergangenheit angehören. Durch diese könne die Geschwindigkeit dann auf bis zu 1000 Mbits pro Sekunde erhöht werden. Die Hausanschlüsse wird der Zweckverband pauschal für 600 Euro anbieten. Sollte bereits ein Leerrohr für das Glasfaserkabel zur Verfügung stehen, könnten die Kosten auch niedriger ausfallen.

Abschließend wies Kempf darauf hin, dass eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde von entscheidender Bedeutung sei. Es sei nötig, bei den Bürgern für das Vorhaben zu werben, denn der Umfang des Ausbaus des Netzes sei auch von der Anschlussquote im jeweiligen Ort abhängig.

Zu diesem Zweck wird es voraussichtlich im Dezember oder Januar eine Informationsveranstaltung geben, zu der die Hasler Bürger von der Gemeindeverwaltung eingeladen werden. Im Zuge dessen wird auch die Betreibergesellschaft pepcom ihre Vertragskonditionen im Detail vorstellen.

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