Hasel Wasser aus alten Spritzen sorgt für Riesen-Gaudi

Markgräfler Tagblatt

150 Jahre Feuerwehr Hasel: Löschzüge aus der Region zeigen beim Umzug ihre „Schmuckstücke“

Hasel (chs). Normalerweise kommt der Regen nur von oben, aber am Sonntag beim Umzug der Feuerwehren in Hasel kam er auch von der Seite. Zahlreiche Feuerwehren erlaubten sich den Spaß und spritzten die Zuschauer nass.

Mit dem Umzug endete das große Festjubiläum der Hasler Feuerwehr, die ihr 150-jähriges Bestehen feierte. Heinz Weiß, in eine historische Uniform gekleidet, stand auf der Ladefläche eines Transporters und kommentierte den Zug auf Höhe der Kirche. In Feuerwehrkreisen kennt man sich und so hat Weiß nicht lange überlegen müssen, als die Anfrage kam, ob er den Zug kommentieren wolle. Die Feuerwehren präsentierten in der kleinen Parade ihre Schmuckstücke. Die Feuerwehr Gersbach etwa zog mit einem VW Bulli aus dem Jahr 1952 durch das Dorf; die Fehrwehrmänner trugen alte, wunderschöne Uniformen. Die Feuerwehr Efringen-Kirchen präsentierte einen Materialwagen mit Flügeltüren statt Rolläden. „Dort ist heute aber kein Gepäck verstaut, sondern 70 Liter Gutedel“, schmunzelte Weiß.

Die Feuerwehr Lörrach stellte zwei Fahrzeuge vor: eines aus dem Jahr 1934 und einen Borgwart aus dem Jahr 1959.

Keiner blieb trocken

Andere Löschgruppen, zum Beispiel aus Schwörstadt, Grenzach-Wyhlen, Nöllingen oder Inzlingen sorgten mit ihren alten Handdruckspritzen für eine mehr oder weniger gewünschte Abkühlung des Publikums. Die Zuschauer duckten sich, um dem meterlangen Wasserstrahl zu entgehen, meistens war das aber vergebens, weil dem vorangehenden Wasserstrahl gleich der nächste folgte. Auch das Dach des Bauhofs wurde auf diese Weise gereinigt

Die Feuerwehr begrüßte auch befreundete Organsiationen wie das Technische Hilfswerk Schopfheim (mit Unimog) sowie internationale Gäste.

Die Feuerwehr Möhlin aus der Schweiz fuhr mit einem Fahrzeug aus dem Jahr 1939 über die Zugstrecke. Die Schopfheimer Kameraden zeigten ihre Magirus-Leiter von 1911 vor und ein Fahrzeug von 1949, die Raitbacher ein topaktuelles NF10-Fahrzeug.

Der Löschzug Bad Krotzingen erinnerte mit seinen Trabis an DDR-Zeiten.

Für Feuerwehrhistoriker war dieser Umzug eine hochinteressante Schau, der die alten Bestände der Lebensretter noch einmal sichtbar werden liess.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Musikgruppen (Musikverein Atzenbach, Musikverein Hasel) die dafür sorgten, dass die Geräuschkulisse nicht nur aus Feuerwehrhupen und Gejohle der Zuschauer besteht.

Nach dem Umzug zogen alle in den Festschopf, wo bei musikalischer Unterhaltung mit der Band „Wälderwahn“ noch einige Stunden gefeiert wurde.

Am Samstagabend begeisterte die Band „Schürzenjäger“ Tausende von Besuchern im Dreschschopf mit ihrem „Volks Rock’n’Roll“.

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