Hasel Weiteres Tempolimit gewünscht

Yvonne Rünzi
Die Machbarkeit der Ausweitung von Tempo 30 in Hasel soll geprüft werden. Foto: Maximilian Müller

Das Thema Verkehr und Geschwindigkeit wird Hasel in naher Zukunft intensiver beschäftigen. Ein Mitglied des Gemeinderats hat den Antrag gestellt, die Machbarkeit einer Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern zu prüfen.

Gemeinderat Christian Rooks berichtete in der Gemeinderatssitzung am Montag über seine Beobachtungen in der Wehrer Straße: Demnach seien dort Autos mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit unterwegs und würden so auch Passanten in Gefahr bringen. Rooks bat darum, die Zone-30-Schilder dort freizuschneiden.

Schreiben an Bürgermeister

Dies spielt in das Anliegen von Gemeinderat Klaus Ingelfinger, der offiziell den Antrag an die Verwaltung stellte, die Machbarkeit einer Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern in Hasel zu prüfen. In seinem Schreiben an Bürgermeister und Ratskollegen plädiert er für eine flächendeckende Einführung innerorts.

Als Gründe führt Ingelfinger die „beengten Verhältnisse“ sowie die „teilweise schwer einsehbaren Stellen“ an. Zusammen mit den fehlenden oder nur einseitigen Gehwegen sieht er eine erhebliche Gefährdung von Fußgängern. Er führt weiter aus, dass sich schon viele Hasler Bürger für die Einführung von Tempo 30 ausgesprochen hätten. Außerdem sieht er in Lärm- und Umweltschutz sowie der Erhöhung der Lebensqualität weitere Gründe für eine Einführung von Tempo 30. Die Reduzierung der Geschwindigkeit führt für ihn „zu einer insgesamt ruhigeren und sicheren Umgebung“, die gerade ein Dorf wie Hasel durch seine ländliche und naturnahe Lage auszeichnet.

Gesetzesänderung

Ingelfinger berichtete, dass nach seinen Recherchen in diesem Monat eine Gesetzesänderung in Kraft getreten sei, die den Gemeinden mehr Handlungsspielraum zur Einführung von Tempo 30 ermöglichen würde. Diese Chance gelte es nun zu ergreifen.

Bürgermeister Frank-Michael Littwin nahm den Antrag entgegen und sagte eine Aufnahme des Punktes auf einer der nächsten Sitzungen des Gremiums zu. Gleichzeitig bremste Littwin Ingelfinger: Da die Hauptstraße eine Kreisstraße ist, sei dort der Landkreis zuständig, die Gemeinde könne nicht alleine über eine Geschwindigkeitsbegrenzung entscheiden. Auch sei nach dem Wissensstand Littwins die erwähnte Gesetzesänderung auf neuralgische Punkte wie Kindergärten, Schulen oder Seniorenheime beschränkt.

Ingelfinger und Littwin waren sich zudem uneins über den Zeitpunkt, wann sich der Gemeinderat näher mit der Thematik beschäftigen soll: Littwin will zunächst die Ergebnisse einer Verkehrsschau abwarten; Ingelfinger plädierte dafür, die Diskussion davor zu führen. „Ich möchte diesen demokratischen Prozess jetzt starten“, betonte Ingelfinger. Dann könnte gegebenenfalls ein Gemeinderatsbeschluss mit in die Verkehrsschau genommen werden. Ein Entschluss für oder gegen eine Ausweitung von Tempo 30 soll nun in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen diskutiert werden.

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