Haus Salmegg in Rheinfelden Grenzgänger zwischen den Medien

pm
Unter dem Titel „Mein Name ist Mensch!“ stellen ab Samstag, 21. September, der Künstler „Kolibri“ und die Bildhauerin Gaby Ebner in der Galerie im Haus Salmegg aus. Foto: zVg/Kolibri/Gaby Ebner

Unter dem Titel „Mein Name ist Mensch!“ sind ab Samstag, 21. September, Bilder und Drahtplastiken der Künstler Werner Blattmann alias Kolibri und Gaby Ebner in der Galerie im Haus Salmegg zu sehen.

So unterschiedlich ihre Werke auch erscheinen, haben die beiden Kunstschaffenden doch einiges gemeinsam: Beide greifen die zeichnerische Linie auf und transportieren diese in ein weiteres Medium. Sie sind beide Grenzgänger zwischen den Medien und bedienen sich dabei ihrer selbstentwickelten Techniken.

Der am Hochrhein bekannte Künstler Werner Blattmann alias Kolibri ist in Altenburg geboren und hat in München und Stuttgart Grafikdesign studiert. Als Grafiker und Zeichner arbeitete er anschließend für verschiedene Printmedien in Berlin, bevor er 1996 nach Altenburg zurückkehrte.

In mehreren Ausstellungen im In- und Ausland zeigt er seit 1977 seine Werke, die zu Ausflüge in die Welt um ihn herum einladen. Dabei taucht er die spitze Feder und den Pinsel in leuchtende klare, reine Acrylfarben, die als Hintergrund das Fundament bilden, von dem sich seine Figuren und Ansichten abheben. Seine Acrylbilder sind detaillierte Konstruktionen, denen einige Entwürfe vorangehen. Kolibri folgt einer ausgetüftelten Anordnung, die bis ins Detail durchdacht und minutiös ausgearbeitet ist. Die Bilder wirken deshalb, trotz ihrer Fülle und kleinteiligen Struktur, ruhig und ausgeglichen. Das bunte Treiben darin ist in einer strengen Ordnung gefasst, wie ein Schmuckstück.

Bildhauerin Gaby Ebner stammt aus Müllheim und hat ein abgeschlossenes Studium in Kunstpädagogik und Philosophie. Sie hatte Unterricht bei namhaften Künstlern und absolvierte mehrere Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland. Seit 2005 nimmt sie an Einzel- und Gruppenausstellungen teil, und ist seit 2013 als Künstlerin freischaffend tätig. Ebner findet einen steten Dialog zwischen Plastik und Grafik, zwischen Materialität und Transparenz, und lässt in den Raum „gezeichnete“ Plastiken entstehen. Die Künstlerin verwendet für diese „Raumzeichnungen“ Draht, Farbe, Modelliermasse und Metallguss und versucht damit die Charakteristika einer schwungvollen Tuschelinie, deren Spontaneität und Leichtigkeit, aufzugreifen und in den dreidimensionalen Raum zu transferieren.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Samstag, 28. September, 19 Uhr, im Haus Salmegg statt. Während der Ausstellung laden die beiden Kunstschaffenden für Sonntag, 20. Oktober, 15 Uhr, zu einem Künstlergespräch ein und werden an allen Sonntagen abwechselnd ab 15 Uhr durch die Ausstellung führen (Kolibri: 22. September, 6. Oktober, 3. November; Gaby Ebner: 29. September, 13. Oktober, 27. Oktober). Die Finissage ist am Sonntag, 10. Oktober, 15 Uhr, geplant.

Die Ausstellung im Haus Salmegg ist kostenlos und kann immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.

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