Von ersten Weihnachtsgeschenken bis zum Kauf für den Eigengebrauch war alles bei der Hobby-Ausstellung des Briefmarkenrings Hausen dabei – manches Ausstellungsstück verstand es gar, schöne Reiseerinnerungen zu wecken.
Bei der vielfältigen Hobby-Ausstellung des Briefmarkenrings Hausen kam jeder in der Hausener Festhalle auf seine Kosten.
Von ersten Weihnachtsgeschenken bis zum Kauf für den Eigengebrauch war alles bei der Hobby-Ausstellung des Briefmarkenrings Hausen dabei – manches Ausstellungsstück verstand es gar, schöne Reiseerinnerungen zu wecken.
Die Resonanz auf die „ganz tollen Hobbys“ sei sehr gut, berichtete Bruno Aucktor, Ideengeber und Organisator der Veranstaltung, beim Besuch unserer Zeitung. Für Groß und Klein gab’s bei den Anbietern aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut viel zu sehen.
„Nur ein Eyecatcher“, so Aucktor schmunzelnd zum Hingucker am Eingang der Festhalle, an dem keiner vorbei kam: eine weiße Isetta, erbaut ab Mitte der 1950er-Jahre; damals erhältlich für schlappe 2650 D-Mark. Ein Schild erinnerte an die Isetta-Alpentour im Jahr 2013 nach Bern. Beim Betrachten kam auch Freude bei den Gästen auf: Besucherin Ursula Dürr aus Todtnau erzählte, wie sie mit ihrem Ehemann Theo im braunen VW Käfer auch gern in die Schwyzer Berge düste und das Steuer abwechselnd bedient worden sei – dem Sohn stand angesichts der elterlichen Abenteuer ein Lächeln ins Gesicht geschrieben.
Aus Häg kam ein Anbieter, der ebenfalls viele Interessierte anlockte. An seinem Stand gab’s Kartenspiele mit ähnlich betagten Straßenflitzern, mehrere Varianten an Sackmessern und Modejournale in Serie von 1957. „Mit Schnitten“, hebt der Sammler hervor. Anmerken ließe sich, dass der Begriff „Schnittmuster“, also die Vorlagen zum Schneidern von Kleidern, dieser Tage wohl einer Erklärung bedarf.
Viel zu sagen hatte auch Michael Schranz aus Weil am Rhein. Er veräußerte „umgebaute Schallplatten“. Aus alten Schellackplatten wurden trendige Uhren. Beim Exemplar mit den Köpfen der Rolling Stones habe er zugegriffen, freute sich Aucktor – nun adelt es seinen Boxen-Turm im Wohnzimmer. Nicht zu verachten war auch der Benzinkanister, der in ein Brettspiel umfunktioniert wurde – mit eingebautem Alkohol-Shot der Sorte Williams für den Verlierer.
Um gesundes Essen mit viel Körnern ging’s bei einer Teilnehmerin aus Istein. Ein Renner sei ihr Brot aus Dinkelmehl, das insgesamt sechs Zutaten erfordere – Wasser nicht mitgerechnet.
Bei Gerd Lang aus Zell zeigte sich, wie anderswo, auch der Weihnachtsmann. Die beiden Kinder an seinem Tisch widmeten sich allerdings dem Bemalen von Seglern. Segelflieger seien seine Passion, sagte Lang, um auf sein Video mit fliegenden Schwänen auf dem Laptop hinzuweisen. Auch über die Halle habe er seine Konstruktionen an diesem Sonntag schon kreisen lassen.
Weiter ging es im Gedränge zwischen vielfältigen Ergebnissen, die Auskunft geben, wie kreativ Menschen ihre Freizeit verbringen. Horst Benz aus Lörrach formte aus Zinn alles, was das Herz begehrt. Schlüsselanhänger mit Pferdekopf für Kinder, die reiten, zum Beispiel. Auch Serviettenringe mit Pferdekopf bot er an. Bei der Frage, wer so etwas kauft, lachte er. „Na klar“, antwortete er. Pferdefreunde kaufen bei ihm oder Kunden, die Pferdefreunde haben.
Eine Ecke im Foyer bot einen Einblicke ins Briefmarkensammeln. Die Tafeln waren von Neugierigen umrundet. Elmar Vogt empfahl, einen Blick auf die Postkarten und Marken zu werfen, die dem Zeppelin gelten. So war gar ein Flugbericht des Luftschiffes, der auf eine Karte vom September 1930 passte, zu entdecken.