Hausen Burgis Abschied setzt den Narren zu

Ines Bode

Ein letztes Mal vor seinem Ruhestand empfängt Bürgermeister Martin Bühler die Narrenschar – und lässt sich wie in der fünften Jahreszeit üblich entmachten.

„Macht, Schlüssel und Geld“ fordern die Narren seit 24 Jahren am Schmutzige Dunnschdig von Burgi Martin Bühler - ein frommer Wunsch, denn mit dem Zaster sollte es auch bei dessen letzter Entmachtung nicht klappen.

„Die Gemeinde-Kasse ist ohnehin immer leer“

Wo war eigentlich die Kasse abgeblieben? Bühler zufolge ist das nutzlose Ding ohnehin immer leer gewesen und irgendwann im Laufe der Zeit „verschütt“ gegangen. Eine neue anzuschaffen, habe sich nie gelohnt, denn angesichts der gähnenden Leere wären die Narren auf Wer-weiß-was-für-Ideen gekommen. So blieb es also wieder bei Schlüssel und Macht, die Oberzunftmeister Björn „Jo“ Keller bis Aschermittwoch einforderte. Burgi Bühler meinte zu seiner letztmaligen Entmachtung gelassen, „die Narre chönne gli alles b’halte“, denn bis zur Wahl im April sei es nicht mehr lange hin, und dann nahe im Prinzip schon der Juni, der seinen Ruhestand einläute.

Eine neue Burgine oder ein neuer Burgi?

Den viel diskutierten Wechsel im Amtssitz beschäftigte auch Ozume Keller. Zunächst wies er auf des Burgis letzte Runde hin, und erst danach begrüßte er die gut gelaunte und die in großer Zahl versammelte Hausener Glunki-Gesellschaft.

Die fünfte Jahreszeit sei neu geboren, „jetzt mache die Narre widder eine druff und hän ebbe das Sage2. Das Amt müsse „de Burgi nit jucke, vielmehr könne er sich anedrucke.“

Bevor es zur Aushändigung des Rathausschlüssels kam, war dessen Chef an der Reihe. Er krittelte, er habe große Sprüche gehört, und eine große Rede sei angekündigt worden.

Und wie immer lagen ihm die Narren in den Ohren, die letztlich nur „ummesülze“, witzelte Martin Bühler. Bald jedoch werde eine Burgine oder ein neuer Burgi gewählt. So ging es hin und her, sehr zur Freude der nahezu komplett weiß-bekittelten Besucherschar. Ein seltenes Bild.

Nachdem das Geplänkel beendet und die Huusemer Laterne aufgetaucht war, wurde das Thema „De Burgi goht vu Bord der MS.Huuse“ noch einmal aufgerollt, zuzüglich der Botschaft, die angesichts der Geschäftsschließungen ein „Geischterdorf Huuse“ prophezeite: „Geschlossen – Zu – Closed“.

Wortgeplänkel zwischen Bühler und den Narren

An diesem Abend jedoch hieß es erst mal noch, mit Musik feiern, in Richtung Festhalle ziehen, und dort den Schmutzige Dunnschdig ausgiebig genießen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading