Hausen Ein schnelllebiges erstes Jahr

Manuel Hunn
Seit einem Jahr ist das Hausener Rathaus der Arbeitsplatz von Bürgermeister Philipp Lotter. Foto: Manuel Hunn

Philipp Lotter ist seit einem Jahr neuer Bürgermeister von Hausen. Im Gespräch mit unserer Zeitung verrät er, wie seine Bilanz der ersten zwölf Monate im Amt ausfällt. Zudem gibt er einen Ausblick auf die Projekte, die er verwirklichen will.

Er habe keinen Grund sich zu beschweren – „durchweg positiv“ erlebte er das erste Jahr seiner Amtszeit als Bürgermeister im Hausener Rathaus, erzählt Philipp Lotter im Rückblick gleich zu Beginn des Gesprächs. Gut sei er im Hebeldorf aufgenommen worden, sowohl von Verwaltung und Gemeinderat, als auch von den Bürgern: „Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten.“ Von großer Kritik blieb der neue Bürgermeister verschont – allenfalls habe es „Anmerkungen oder Anregungen“ gegeben. Auch Enttäuschungen gab es keine. Noch immer mache ihm seine neue Aufgabe großen Spaß. „Ich stehe jeden morgen gerne auf und gehe gerne ins Büro.“

Arbeitsreicher Job

Zugleich betont der 36-Jährige wie arbeitsreich der Job als Bürgermeister ist. Und dies mit steigender Tendenz, da laut Lotter immer mehr Aufgaben von Bund und Land auf die kommunale Ebene verschoben werden – ohne, dass hierfür die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt würden. Er rechnet nicht damit, dass sich an diesem Umstand in den nächsten Jahre etwas ändern wird. Der Bürgermeister schildert, wie schnelllebig sich die vergangenen zwölf Monate daher für ihn anfühlten: „Mir kam das Jahr vor wie ein halbes Jahr.“

Durch seine vorherige Arbeit bei der Gemeinde Rümmingen hatte Lotter eine Vorstellung von seiner neuen Aufgabe und war nicht unvorbereitet für das Bürgermeisteramt. Aber: „Ich habe länger gebraucht, um mich einzuarbeiten, als ursprünglich gedacht.“ Von drei Monaten ausgegangen, habe er nun doch ein ganzes Jahr gebraucht, um einen Überblick über die Abläufe in der Gemeinde zu bekommen. Wie der neue Bürgermeister berichtet, hat er Umstrukturierungen im Rathaus vorgenommen. So gibt es nun, anstatt einer Sekretärin, mit Agneta Papa eine Assistentin des Bürgermeisters. Papa ist zusätzlich zur Sekretariatsarbeit für Sachbearbeitung, das Kulturamt sowie für Veranstaltungen wie das Hebelfest zuständig. „Das funktioniert richtig gut“, so Lotter. Zudem gibt es seit Februar mit Mathias Friedrich einen neuen Bauamtsleiter in der Gemeindeverwaltung, der speziell für die technischen Angelegenheiten oder das Gebäudemanagement zuständig ist. Auch dies sei „eine große Entlastung“. Nicht zuletzt gab es aus Altersgründen auch einen Personalwechsel im Bürgerbüro.

Viele Aufgaben

Die größte Herausforderung in seinem ersten Amtsjahr seien aber die vielen Aufgaben gewesen, die er übernommen hat. Lotter weist auf die „vielen Baustellen“ in der Gemeinde hin – sei es die Fahrradstraße, die neue Ortsmitte oder der Umbau der kommunalen Wohngebäude in der Hebelstraße. Daher freut es ihn, dass die Fahrradstraße „fast fertig“ ist und die Tiefbaumaßnahmen für die neue Ortsmitte Ende dieses Jahres fertiggestellt sein sollen.

Der Bürgermeister beschäftigt sich bereits mit weiteren Projekten. Vor allem der Umbau der Grundschule für die Ganztagsbetreuung steht auf der Agenda: „Das ist das nächste Großprojekt.“ Gerade werde der Flächenbedarf hierfür geplant, die Bewerbung um Fördergelder soll folgen. Als weitere Themen, die angegangen werden sollen, nennt Lotter die kommunalen Liegenschaften und Gebäude, ein neuer Werkhof, der Standort des Rathauses, Photovoltaik-Anlagen sowie die Digitalisierung.

Für die Realisierung der Pläne kommt Lotter die in seinen Augen „sehr gute“ Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat entgegen. „Wir haben ein gutes Miteinander und diskutieren konstruktiv“, betont der Bürgermeister. Auch bei Problemen oder verschiedenen Meinungen gehe man offen miteinander um und komme „eigentlich immer zu einer guten Lösung“.

Ins Hebeldorf gezogen

Bereits im vergangen November ist der 36-Jährige von Rümmingen ins Hebeldorf gezogen. „Ich wohne gerne hier in Hausen“ – auch in dieser Hinsicht könne er sich nicht beschweren, so das Schlusswort Lotters.

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