Hausen im Wiesental 50 Jahre freundschaftlich verbunden

Elmar Vogt
Ein Hinweisschild auf die beiden Partnergemeinden Hausen im Aargau und Marlishausen steht am Ortseingang von Hausen im Wiesental. Foto: Elmar Vogt

Partnerschaft: Wiesentalgemeinde Hausen unterhält mit Hausen im Aargau enge Beziehungen.

Hausen - Seit 50 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Hausen im Wiesental und der Gemeinde Hausen im Aargau (Schweiz).

Das Dorf Hausen bei Brugg grenzt unmittelbar an die Römersiedlung Windisch (Vindonissa). Wenige Kilometer westlich der Gemeinde steht auf einem Höhenzug über der Aaare die Habsburg, die Stammburg der Habsburger. 1990 stieß man bei Bauarbeiten auf eine 2000 Jahre alte, perfekt erhaltene Wasserleitung, die das zwei Kilometer entfernte römische Legionslager Vindonissa mit Trinkwasser aus dem Birrfeld versorgte.

Durch das heutige Gemeindegebiet führte eine Römerstraße, auch Spuren einer villa rustica wurden entdeckt. Das früher landwirtschaftlich geprägte Dorf entwickelte sich immer mehr zu einer modernen Wohngemeinde und zählt heute rund 2600 Einwohner.

Der schweizerische Ort wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt, es ist von einem „Hof ze Husen“ die Rede. Eine Statistik nennt 1529 erst fünf Feuerstellen. Obwohl die Ortschaft mitten im alt-habsburgischen Besitztum, dem Eigenamt lag, war sie im Hochmittelalter der Herrschaft entfremdet. Dem Kloster Königsfelden stand von 1397 bis zur Reformation die Verwaltung und Rechtsprechung zu, dann wurde das Dorf der bernischen Landvogtei zugeschlagen.

Für die Ausführung der Gemeindeversammlungsbeschlüsse und die Behandlung der allgemeinen Gemeindeaufgaben und Geschäfte ist heute der Gemeinderat zuständig, der aus fünf Mitgliedern besteht und alle vier Jahre gewählt wird. Die Aufgaben der Gemeindebehörde sind in verschiedene Departemente aufgeteilt, denen je ein Mitglied des Gemeinderates vorsteht.

Die Freundschaft zwischen den beiden Hausener Gemeinden hat ihren Ursprung im Rohbaufest anlässlich des Baus der Mehrzweckhalle in Hausen bei Brugg. Das Fest war für Ende 1969 geplant. Man war auf der Suche nach einem zweiten Ort mit dem Namen Hausen, möglichst nicht allzu weit weg von der Grenze. Der Ort sollte eine Musikkapelle haben, die beim Rohbaufest mitwirkt. Otto Hari, damals im Festausschuss, schrieb die Gemeinde Hausen im Wiesental an. Die Hebelmusik und der Gemeinderat mit Bürgermeister Ernst Hug an der Spitze folgten der Einladung in die Schweiz gerne. Weitere Begegnungen auf verschiedenen Ebenen folgten.

Einige Fahrten und Veranstaltungen sind seither im jährlichen Kalender festgeschrieben. Jährlich treffen sich die beiden Gemeinderäte im Aargau oder im Wiesental. Die Feuerwehr pflegt gute Kontakte mit der Feuerwehr und dem schweizerischen Feuerwehrverein. Alle zwei Jahre sind Schüler und Lehrer aus dem Wiesental zum Jugendfest in die Schweiz eingeladen. Aber auch die Senioren treffen sich im Turnus von zwei Jahren zum gemütlichen Beisammensein.

So hat sich die Freundschaft zwischen den beiden Gemeinden auch ohne offizielle Partnerschaft intensiv und gut entwickelt.

Eine zweite Partnergemeinde wurde Marlishausen mit dem Ortsteil Hausen in der Gemeinde Wipfratal in Thüringen.

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