Historische Schwermetallbelastung
Georg Kunz (Galaplan Todtnauberg) erläuterte das Vorhaben aus naturschutzrechtlicher Sicht. Durch die vorgesehene Nachverdichtung des Gebiets wird eine Fläche von 0,29 Hektar neu versiegelt (Garten- und Rasenfläche wird entfernt). Zwölf Einzelbäume werden gefällt. Gleichzeitig schafft der Plan eine Pflanzbindung für 41 Einzelbäume und Pflanzgebote für 42 einheimische, hochstämmige Einzelbäume. Die Gemeinde kann durch ein Pflanzgebot den Eigentümer verpflichten, sein Grundstück zu bepflanzen. Die mit Pflanzbindung eingetragenen 41 Einzelbäume sind auf Dauer zu erhalten und bei Abgang neu zu pflanzen.
Das Plangebiet ist als Belastungsgebiet mit geogenen Schwermetallbelastungen (Arsen, Zink, Blei et cetera) klassifiziert. Der anfallende Bodenaushub muss beprobt werden und gegebenenfalls einer ordnungsgemäßen Beseitigung gemäß Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung zugeführt werden.
Die maximal zusätzliche Flächenversiegelung darf 0,29 Hektar nicht übersteigen; Kompensationsmaßnahmen sind aufgrund des Verfahrens (Bebauungspläne der Innenentwicklung) nicht erforderlich.
Das Plangebiet liegt im Wasserschutzgebiet „WSG Tiefbrunnen Hausen“ (Wasserschutzgebietszone III und IIIA). Demnach sind die Vorgaben der Wasserschutzgebietsverordnung einzuhalten. Konkret bedeutet das, dass die Beläge auf Pkw-Stellplätzen und Fußwegen wasserdurchlässig sein müssen.
Auch artenschutzrechtliche Vorgaben werden erfüllt. Reptilien und Amphibien kommen im Gebiet nicht vor, aber Fledermäuse und Vögel.
Abbruch- und Sanierungsarbeiten an Gebäuden sind daher nur von Anfang Dezember bis Ende Februar erlaubt. Im Plangebiet sollen zwei Fledermauskästen angebracht und die Brutstätten der Haussperlinge nach Entfernen wieder errichtet werden.
Der Gemeinderat billigte den Entwurf des Bebauungsplans. Er wird nun nach Bekanntgabe im Amtsblatt für vier Wochen offen ausgelegt werden. Ein Gemeinderat stimmte gegen den Plan.