Hausen im Wiesental „Alemannisch chunnt immer saumäßig guat dure“

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Sorgte für gute Laune: das Örgeli-Trio. Foto: Siegfried Schmieg

Versammlung: Muettersprochgsellschaft, Gruppe Wiesental, tagte wieder / Örgeli-Trio sorgt für Musik

Hausen. Nach langer Zwangspause konnte die Muettersprochgsellschaft im Hebelhaus Hausen endlich wieder eine Mitgliederversammlung veranstalten.

Vorsitzende Heidi Zöllner berichtete von einigen Gelegenheiten während der gezwungenermaßen kargen Zeit seit März 2021: Einige Male konnte „Mundart in der Schule“ in Klassen stattfinden. Blaue Stoffmasken und umweltfreundliche Stofftragetaschen mit Aufschriften im Dialekt wurden verteilt, eine Wanderung durch Basel mit den Stationen aus Hebels Gedicht „Erinnerung an Basel“ konnte mit dem Schwarzwaldverein stattfinden.

Gerlinde Gerspach erläuterte ihre exakte Kassenführung. Bürgermeister Martin Bühler berichtete von einem Film über das Biosphärengebiet Schwarzwald, in dem auch Hausen und das Hebelhaus ausführlich gezeigt werden. Er meinte dazu noch: „Alemannisch chunnt immer saumäßig guat dure.“ Mit der Bemerkung: „Machet witer so!“ konnte er die einstimmige Entlastung des Vorstandes verkünden, bevor Annette Vogel zur neuen Beisitzerin und Waltraud Buchholz zur zweiten Kassenprüferin gewählt wurde.

Danach spielte das Örgele-Trio aus dem vorderen Wiesental bekannte und unterhaltsame Weisen. Die drei Musikanten, Beate Sprich, Marlies Fleischer und Martin Vogt, ließen ihre diatonischen Akkordeons gekonnt dynamisch, auch schmissig mit abwechselnden Lautstärken und in angemessenem Tempo zum Mitsingen erklingen. Die Lieder führten das Publikum nach Hawaii, an die Nordsee, von Tirol über die Schweiz nach Bayern, zum Bodensee, in den Schwarzwald und ins Wiesental. Nach der zwei Jahre langen Gesangspause waren die Stimmen der dankbaren Sänger anfangs noch etwas eingerostet.

Zwischendurch las Heidi Zöllner ihre preisgekrönte Geschichte „Die guete alti Zit“ vor, in der sie beispielhaft nachweist, dass es oftmals eben keine gute alte Zeit war. Martin Bühler erinnerte an die hoffentlich vergangene Zeit mit den vielen Einschränkungen und zitierte dabei Hebels Gedicht „Trost“ bis zum versöhnlichen Schluss: „Bis zfride! `s isch jo nit so schlimm!“

Die nächste Dichterlesung findet am 19. Mai um 19.30 Uhr im Hebelhaus statt.

                                Siegfried Schmieg

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