Als Repräsentanten des deutschen Laienpuppenspiels war Bachmann mit seiner Truppe sogar zu Gastspielen bei Wettbewerben und Figurentheatertagen in Ungarn und Rumänien.
Man kann sich diese Erfolge mit dem Spiel der sprechenden Puppen anhand der Wirkung der naturgetreuen Darstellungen, der Bewegungsabläufe, der plastischen Gestalt gut vorstellen: den Räuber aus den Bremer Stadtmusikanten, die Geschichten „Iwan mit dem Ranzen“ nach einem rumänischen Märchen, „Die abenteuerliche Reise des kleinen Jo“, ein im Unterricht entwickeltes und bis zur aufführungsreifen Fassung gebrachtes eigenes Stück oder Einzelfiguren wie der Trompeter von Säckingen, Don Quijote mit Sancho Pansa, Faust und Mephisto und Till Eulenspiegel.
Viele von Bachmann entworfene Figuren, für die seine Frau Anne-Rose die Kostüme schneiderte, befinden sich als Dauerleihgabe im Theaterfigurenmuseum in Lübeck. Im Archiv des Dreiländermuseums Lörrach werden die Figurensätze von „Petruschka“ aufbewahrt, im Theater „Tempus Fugit“ sind die „Bilder einer Ausstellung“ untergebracht.
Vom Till Eulenspiegel konnte sich sein Schöpfer bisher nicht trennen, „es ist wie mit der ersten Liebe“, sagt Bachmann schmunzelnd. Einige Figurensätze sind verschollen oder verteilt an ehemalige Spieler. Dass sie alle nun einmal traut versammelt sind, macht die Werkschau einzigartig.
Aus Bachmanns „Schatzkiste“ wurden Entwürfe, illustrierte Hefte, Bühnenbilder und Plakate zu den Stücken herausgeholt.
Man blättert gerne in den mit kalligrafischer Schönschrift geschriebenen und handkolorierten Bilderbüchern, etwa in Hebels Kannitverstan aus dem „Rheinischem Hausfreund“ oder liest an der großen Tafel Hebels bedeutendes Gedicht „Die Vergänglichkeit“, das im Zentrum der Ausstellung steht. Die Besucher dürfen die sechs Stabfiguren sogar ausprobieren und staunen, was man ihnen alles machen kann.
Die Ausstellung „Bilder- Texte-Figuren" im Hebelhaus ist bis zum 3. Juli zu sehen. Das Haus ist mittwochs, samstags und sonntags von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet.