Hausen im Wiesental Baubeginn ist in einem Jahr

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Hausen: Gremiumsmehrheit votiert für Neubauvorhaben des Markus-Pflüger-Heims

Es war keine einfache und leichte Entscheidung, als am Dienstagabend der Gemeinderat über den Antrag zum Neubau des geplanten Pflegeheims mit integrierter Tagespflege und einem dazugehörenden Café entscheiden musste.

Von Paul Berger

Hausen. Zahlreiche Einwände und Bedenken wurden in der Sitzung gerade aus den Zuhörerreihen noch einmal hochgekocht. Nach einer ausführlichen und teilweise kontrovers geführten Diskussion stimmten acht Ratsmitglieder für und vier Gemeinderäte gegen das Vorhaben.

„Mit dem Beginn des Baus rechnen wir in einem Jahr“, sagte Bürgermeister Martin Bühler. Kritische Stimmen zu den vorgelegten Plänen gab es nicht nur am Ratstisch. Auch benachbarte Bewohner der Bündtenfeldstraße meldeten sich zu Wort. Obwohl die meisten der betroffenen Angrenzer ihre Einwände und Bedenken bereits schriftlich bekundet haben, besteht nach wie vor, wie der Verlauf der Ratssitzung zeigte, eine Reihe von Vorbehalten.

Und dies, obwohl Bürgermeister Bühler daran erinnerte, dass die Pläne im Vorfeld bereits in der Öffentlichkeit vorgestellt und auch schon ausführlich behandelt worden waren. Für viele Anwohner unbefriedigend stellen sich indes die aus ihrer Sicht noch immer nicht gelösten Parkprobleme dar. Vor allem was die geplante Anordnung der vor dem Gebäude vorgesehenen Stellplätze angeht, befürchten nicht wenige Anwohner erhebliche Behinderungen und Einschränkungen für die eigene Parkraumnutzung.

Würde man für die Plätze, entgegen den jetzigen Plänen, eine Schräg-Variante wählen, würde dies laut Axel Bürk vom „Planungsbüro Sutter 3“ den Verlust von rund neun gegenüber den aktuell vorgesehenen 22 Stellflächen bedeuten. Außerdem wäre die Zufahrt nur noch von einer Richtung gegeben. Um die Parkprobleme zu lösen, sollen sämtliche Plätze, wie von Bürgermeister Bühler angekündigt, statt wie vorgeschrieben 2,50 Meter, auf eine Breite von 2,60 Meter je Platz erweitert werden. Damit wird nicht nur das Ein- und Aussteigen erleichtert. Auch das Zu- und Abfahren könne so vereinfacht werden.

Um die Wogen in der zum Teil lebhaften Diskussion zu glätten, schlug Erich Greiner (FW) vor, betroffenen Anwohnern ebenfalls die Nutzung einiger Stellplätze zu ermöglichen. Bedenken gab es auch wegen der geplanten Zufahrt zum Anlieferbereich.

Auf Bitte von Harald Klemm (FW) erläuterte Annette Holland vom „Projektentwicklungsbüro Sutter 3“ noch einmal die aktuellen Pläne für das Gebäude. Gravierende Veränderungen gegenüber den ursprünglichen Entwürfen gebe es keine, erklärte Annette Holland. Nach ihren Ausführungen wurde lediglich die Fläche für das Tages-Café, für das nun ein 100 Quadratmeter großer Raum geplant ist, erweitert.

Vorgesehen in dem dreigeschossigen Gebäude sind insgesamt 60 Pflegeplätze sowie ein Bereich für eine Tagespflege mit zwölf Betreuungsplätzen und ein Extra-Bereich für die Kurzzeitpflege. 15 Plätze davon, so war von Reinhard Heichel von den Eigenbetrieben Heime des Landkreises zu erfahren, sind vorrangig für Hausener Bürger vorgesehen.

Harald Wetzel und Hermann Lederer, beide SPD, bekundeten für ihre Fraktion klare Zustimmung zu dem Vorhaben. Ebenfalls positiv sieht Harald Klemm von den Freien Wählern das Vorhaben. Von der Nutzung her gesehen sei es eine gute Sache für Hausen, sagte er.

Keine Zustimmung hingegen gab es von CDU-Seite. Deren Sprecher Denis Vogt kritisierte das Gebäude als zu massiv und nicht ins Ortsbild passend. Außerdem würden Tiefgaragenplätze fehlen. Ähnlich argumentierte auch Annette Jehle (FW), die sich ebenfalls gegen den geplanten Neubau aussprach.

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