Hausen im Wiesental BI unternimmt einen zweiten Anlauf

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Bühler sollten am Freitag die Unterschriften für ein neues Bürgerbehren übergeben werden, doch das Gemeindeoberhaupt weilte in Lörrach. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerbegehren: 393 Unterschriften gesammelt / Bürgermeister ist nicht da

Hausen (hjh). Nachdem beim ersten Anlauf für ein Bürgerbegehren zum „Nutzungskonzept Bürgerzentrum / neue Ortsmitte“ Unstimmigkeiten in der Formulierung des Textes moniert worden waren, ging das Team um Annette Jehle, Carmen Thorn und Helmut Lang noch einmal auf Achse und sammelte erneut Unterschriften zur Bejahung der Frage: „Sind sie für die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses vom 20. Dezember 2016 betreffend den Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke Flst.-Nr. 1199 (Autokabel-Areal) und Flst. 102 (Sutter-Areal) an das Markus-Pflüger-Heim / Eigenbetrieb Heime des Landkreises Lörrach?“

Die Bürgerinitiative (BI) begründete ihr Ansinnen mit der Befürchtung, dass sich die Gemeinde durch einen „rechts- und bestandskräftigen Verkauf beider Grundstücke“ ihren Einfluss zur Gestaltung und Nutzung der „neuen Mitte“ aus der Hand nehmen oder zumindest „massiv“ einschränken lässt. So seien Alternativplanungen gänzlich ausgeschlossen.

In nur einer Woche wurden erneut 393 Unterschriften wahlberechtigter Bürger gesammelt. „165 wären notwendig gewesen, um einen Bürgerentscheid nach § 21 der Gemeindeordnung erneut zu beantragen. Und wir hätten locker noch viel mehr Unterschriften zusammenbekommen“, denn „in Huuse hänn inzwischen e ganze Huffe Lütt e große Frust“, versicherten Jürgen Brunner und Helmut Lang vor dem Rathaus, wo die Liste Bürgermeister Martin Bühler übergeben werden sollte. Der habe einen wichtigen Termin in Lörrach, wurde der BI mitgeteilt. Und obwohl man Martin Bühler die Übergabe nicht ausdrücklich angekündigt hatte, begannen die Spekulationen. „Das war von vornherein klar, ich habe damit gerechnet“, sagte Jürgen Brunner. Alles passe zum leider ortsüblichen Umgang mit den Bürgern.

Schon beim Kauf des Sutter-Areals habe der „Oberboss da oben“ – Brunner deutete aufs Obergeschoss des Rathauses – ernsthafte andere Interessenten aus dem Rennen gekegelt. „Sonst würde jetzt der wunderschöne Wohnblock, der dann in der Wiesenstraße gebaut wurde, auf Sutters Areal stehen“, sagte Brunner und fügte hinzu: „Das ist das, was mich seit Jahren schon aufregt.“

Rund 1500 Wahlberechtigte über 16 Jahre gibt es im Hebeldorf. Sieben Prozent – also 165 Bürger – hätten das Bürgerbegehren unterschreiben müssen. Knapp 400 sind es geworden. Dann habe man aufgehört zu sammeln, obwohl laut BI „viel mehr“ möglich gewesen wäre. Nun muss der Gemeinderat darüber befinden, ob es in Hausen einen Bürgerentscheid zu diesem Fragenkomplex geben wird.

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