Hausen im Wiesental CDU will wieder in den Gemeinderat

Markgräfler Tagblatt
CDU-Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Rausch, Samuel Roths und Helmut Lang (von links).                                                                                       Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Kommunalpolitik: Hausener Christdemokraten wollen Neuanfang / Informationsveranstaltung für Bürger

In Hausen starteten der CDU-Ortsvorsitzende Helmut Lang und sein Stellvertreter Samuel Roths die Vorbereitungen für die Kommunalwahl im nächsten Jahr. Bei der letzten Kommunalwahl im Mai 2014 war die CDU Hausen aus Mangel an Kandidaten nicht angetreten, nunmehr will sie in den Gemeinderat zurückkehren.

Von Gudrun Gehr

Hausen. Deshalb wurden die Mitglieder des Ortsverbands am Mittwoch ins Café Läubin in Hausen zur Versammlung eingeladen. Nahezu alle elf Mitglieder des Ortsverbandes folgten dem Ruf des Vorstandes.

Kreisvorsitzender Jürgen Rausch berichtete vom Treffen der 21 Kreisdelegierten. Inhalt des Treffen war der Zustand der CDU. Laut Rausch gehe es darum, „nachspüren, was unsere Kernsätze sind.“ Es wurden politische Leitthemen erarbeitet, die im Plenum präsentiert und diskutiert wurden. Eine Zusammenfassung der Themen wird den Ortsgruppen noch zugehen. „Wir glauben, dass dieses Vorgehen der Basis in den Ortsgruppen auch eine Sprachfähigkeit und Eindeutigkeit gibt. Dies soll auch ein Spiegel der Identität sein, die wir haben wollen“. Und zum Ortsverband meinte Rausch: „Ihr seid diejenigen, die den politischen Diskurs an der Basis führen. Was soll der Wähler denken, wenn wir selbst keinen Grund benennen können, bei der CDU zu sein?“ Und weiter: „Manchmal würde man bei Mandatsträgern den Eindruck gewinnen, sie wüssten überhaupt nicht, wieso sie für die CDU das Mandat besitzen. „ Man müsse dem Bürger klarmachen, dass die Ortsverbände keine Bundespolitik betreiben. „Wir sind die Basis, und wenn wir zu wackeln anfangen, beginnt auch die Bundespolitik zu wackeln“.

Brennet-Park

Bei den aktuellen Tagesthemen, wie Seniorenheim, Sutter-Gelände, neue Baugebiete, Verkehrssituation oder Brennet-Park diskutierten die Mitglieder intensiv.

Deutlich wurde, dass die Mitglieder des Ortsverbandes ihr Gemeindegeschehen mitgestalten möchten. Einen großen Raum nahm die weitere Nutzung des Brennet-Parks ein. Es wurde festgestellt, dass bezüglich des ausgelaufenen Nutzungsvertrages des Parkes noch keine öffentliche Diskussion stattfand. Die Brennet AG ist Eigentümerin des Areals am Burichweg. Der Park dient als öffentlich zugängliches Naherholungsgebiet und die Gemeinde hatte sich im Jahr 1982 verpflichtet, den Winterdienst und die Grünpflege zu übernehmen. Brennet will das Gelände mit Wohnungen bebauen. Helmut Lang weiß, dass das Gebiet im Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen ist. Er sagt: „Grünfläche bleibt Grünfläche. Hier sprechen wir über ein Stück Hausener Geschichte“.

Auch über einen neuen Bebauungsplan wurde nachgedacht. Nunmehr wird sich die Ortsgruppe bemühen, ein Meinungsbild der Bürger einzufangen, um konkret Stellung beziehen zu können. Auch bezüglich der Ausweisung neuer Baugebiete gäbe es eine andere Varianten.

Parkplatzprobleme

Raum nahm ebenfalls die desaströse Parksituation in Hausen ein. Helmut Lang empfahl allen Beteiligten, sich am Feierabend ein persönliches Bild von der Situation, insbesonders im Bereich der Bergwerkstraße / Ecke Bühlackerstraße zu machen. Angeregt wurde die Einrichtung eines Parkplatzkonzeptes durch die Gemeinde. Und schon war man beim Themenkomplex „ehemaliges Sutter-Areal“ angekommen, und die Frage stand im Raum, inwieweit das Gelände gegebenenfalls als Parkfläche ausgewiesen werden könne. Kann es sich die Gemeinde leisten, das Gelände zu behalten oder ist sie infolge klammer Kassen zum Verkauf gezwungen?

Brücke zum Golfplatz

Die Brücke zum Golfplatz Fahrnau ist seit mehreren Wochen gesperrt, was bei den Mitgliedern nicht nachvollzogen werden kann. Seitdem ist in Hausen ein erhöhter Durchgangsverkehr der Golfspieler und der Hundesportler bemerkbar.

Der Ortsverband will sich diesbezüglich mit dem ebenfalls betroffenen CDU-Verband in Schopfheim zusammensetzen, um eine Lösung des Problemes zu erarbeiten.

APO-Rolle aufgeben

Helmut Lang sagte zum Schluss: „Im nächsten Jahr möchten wir als CDU Hausen unsere Rolle als außerparlamentarische Opposition (APO) beenden. Ich bitte die Hausener zu überlegen, ob eine Kandidatur als Gemeinderätin oder Gemeinderat nicht im eigenen Interesse sein könnte. Hier können eigene Ideen umgesetzt werden Wer es versuchen möchte, kann sich bei mir gerne per E-Mail unter lemmy.lang@arcor.de melden.“

Der Ortsverein setzt auch auf Personen, die der Partei nicht angehören. Sofern man in Sachen Kommunalpolitik auf einen gemeinsamen Nenner komme, sei es für den Ortsverband auch nebensächlich, ob der Kandidat auch bundespolitisch mit ihm übereinstimme, heißt es von Seiten der CDU.

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