Als Pfarrerin habe man die Aufgabe, so die 35-Jährige, die Gemeinde mit dem Kirchengemeinderat auf Kurs zu halten. Kirchengemeinden müssten sich heute mehr denn je auf ihr Profil besinnen und authentisch leben.
Sie lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die es ihr ermöglicht habe, vieles auszuprobieren und unkonventionelle Ideen zu verwirklichen. Sie drückte sich auch in seelsorgerlichen Gesprächen aus.
Fahrt ins Ungewisse
Nun fahre die Kirchengemeinde erst einmal ins Ungewisse - so wie es Abraham und die „Menge“ tat, als sie mit Simon auf den See Genezareth fuhren, „dorthin, wo es tief ist“. Sie als „Busfahrerin“ steige aus, was aber nicht bedeute, dass der Bus nicht weiterfahre. Denn nicht sie, sondern Jesus Christus sei der Navigator und „der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
„Wer ihm Vertrauen schenkt, der wird von ihm sicher geleitet auf den kurvigen Pfaden des Lebens. “ Im Anschluss an den Gottesdienst dankten zahlreiche Redner der Pfarrerin für ihr Wirken in der Gemeinde.
Bürgermeister Martin Bühler sagte, die Gemeinde würde sie „saumäßig vermissen“. Fünf Jahre war Weber-Ernst Mitglied der Hebelkommission. Vertreter aus Raitbach, das kirchlich zum Hebeldorf gehört, und Gersbach, wo sie die Vakanz ausfüllte, dankten ihr für ihr Wirken. „Wir waren nach einem Jahr traurig, dass die Vakanz nicht weitergeht“, so der Vertreter aus Gersbach. Auch ein Vertreter der örtlichen katholischen Gemeinde bedauerte ihren Wegzug, denn „was sie gesagt haben, hat gegolten.“
Nach dem „Schauer aus Liebe“ wünschte die Pfarrerin den Gemeinden, „dass es gut weitergeht.“