Hausen im Wiesental Ein kleiner Piks in den Oberarm

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Vor dem Impfen heißt es erst einmal Fieber messen. Foto: Hans-Jürgen Hege

Corona: Unser Mitarbeiter Hans-Jürgen Hege reihte sich in die Riege der Impfwilligen ein

Hausen - In Zusammenarbeit mit den örtlichen Arztpraxen wird in Hausen gegen das Corona-Virus geimpft. Unser Mitarbeiter Hans-Jürgen Hege hat sich mit Frau und Tochter in die Riege der Impfwilligen eingereiht.

Die erste von zwei Spritzen Astrazeneca ist im linken Oberarm „gelandet“, ein paar kleinere Nebenwirkungen sind überstanden. Und die Ängste, die den Impfvorgang fast zwangsläufig begleiteten, sind Geschichte. Am Mittwoch waren wir, meine Frau, meine Tochter und ich, drei von insgesamt 175 mutigen Menschen, die im Feuerwehrgerätehaus hinter dem Rathaus ihre Ärmel hochkrempelten, um von einer Mitarbeiterin des Praxis-Teams Gürtler/Lambert geimpft zu werden.

Wir hatten uns entschlossen, das Angebot der Hausarztpraxis in Anspruch zu nehmen. Das ganze Team, war gut vorbereitet auf die Aktion, die dank tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr in deren Domizil über die Bühne ging.

Einige Zeit standen wir auf der Warteliste der Praxis, in Gesellschaft von weiteren rund 500 Menschen. Lange warten mussten wir aber nicht. Am Montag wurden wir auf Mittwoch, 10.15 Uhr, einbestellt. Und schon begann dieses nervöse Herzklopfen, das andauerte, bis wir die Impfung schließlich hinter uns hatten.

Ausgestattet mit den erforderlichen und bereits ausgefüllten Unterlagen, reihten wir uns in die sehr kurze Warteschlange vor der Anmeldung ein. Bernd Schneider, der Feuerwehrkommandant, stand zum Fiebermessen am Eingang.  Nach der Messung – mit einschlägigen Symptomen gab es kein Durchkommen – ging es zur nächsten Station.

Dr. Michael Gürtler und Dr. Julian Lambert hatten den Part der „Aufklärung“ übernommen. Sie wiesen auf mögliche Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Fieber, Atemnot oder Kopfschmerzen hin und machten klar, dass, sollten die Nebenwirkungen stärker als erwartet sein, der Weg ins nächste Krankenhaus einzuschlagen sei.

Sie versicherten aber, dass die Nebenwirkungen normalerweise nach wenigen Tagen schon vorbei sein würden und gaben schließlich den Weg frei in den Feuerwehrsaal, in dem bereits einige auf einen freien Platz in einer von drei Impfkabinen warteten. Dort führte Anita Rüdtlin souverän Regie. Und während sie die Spritze aufzog, sagte sie, dass ihr der ungewohnte „Job“, auf den sie unter anderem in Kursen bei den Impfstoffherstellern vorbereitet worden war, „sehr viel Spaß macht“.

Im Gerätehaus standen in Reih und Glied Stühle, auf denen die fertig geimpften Patienten 15 Minuten unter Beobachtung standen, um dann mit dem Termin für Teil zwei der Impfprozedur nach neun bis zwölf Wochen nach Hause entlassen zu werden.

Mittlerweile 700 Personen geimpft

175 mal impfte Anita Rüdtlin an diesem Tag. Weitere rund 100 Patienten waren am Nachmittag dran, nachdem die Teams von Gürtler/Lambert zu Mularski/Ritter gewechselt hatten. Probleme hatte es auch an diesem Mittwoch keine gegeben. Wie gewohnt eigentlich. „700 Menschen wurden hier mittlerweile geimpft, zweimal nur mussten wir bei Kreislaufproblemen kurz eingreifen“, sagten die Ärzte Julian Lambert und Michael Gürtler. Julian Lambert verhehlte nicht die Mitbürger, die mit Diskussionen über den Art des Impfstoffs Zeit verplempern.

„Dinge, auf die wir keinerlei Einfluss haben, sind nicht verhandelbar“, sagen die Ärzte, denen im übrigen der Dank der Gemeinde gewiss ist. „Was da vor sich geht, ist richtig klasse“, freut sich Hauptamtsleiterin Andrea Kiefer darüber, dass „alle vorbehaltlos an einem Strang gezogen haben“. Die unbürokratische Zusammenarbeit klappe in allen Bereichen hervorragend und völlig reibungslos, konstatierte sie „sehr zufrieden“.

Nicht mehr nur Patienten der Praxen können sich ab Montag impfen lassen. Anmeldungen werden per E-Mail an Praxis Gürtler/Lambert (info@aerzte-in-hausen.de) oder unter Tel. 07622 62090 (Praxis Mularski/Ritter) entgegengenommen. Die Teams geben zu bedenken, dass freie Termine nur vergeben werden können, wenn die Impfstoffe wie zugesagt eintreffen.

Auch Impfstoffwünsche seien inzwischen möglich. Dabei ist davon auszugehen, dass die Wartezeiten auf den Impfstoff von Biontech wesentlich länger als bei Astra- Zeneca dauern werden.

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