Hausen im Wiesental Einsatz für die Pflege des Dialekts

Markgräfler Tagblatt
Bei der Versammlung der „Muettersprochler“ gab es auch literarische Vorträge. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Muettersproch-Gsellschaft: Verein zog Bilanz / Buntes Rahmenprogramm / Literarische Vorträge

Bei der Versammlung der Muettersproch-Gsellschaft, Gruppe Wiesental, konnten die Mitglieder am Donnerstag im Literaturmuseum Hebelhaus zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken.

Hausen (ger). Vorsitzende Heidi Zöllner begrüßte als Gäste Bürgermeister Martin Bühler und Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Vogt. Neue Anforderungen stehen mit den Veranstaltungen dieses Jahr ins Haus, darunter mehrere Autorenlesungen. Dank ging an verschiedene Mitglieder, die zum Gelingen der Veranstaltungen beitrugen, wie Klaus Brust und Siegfried Schmieg.

Rückblick

Heidi Zöllner hielt Rückblick auf die Höhepunkte des vergangenen Jahrs. Zu erwähnen war dabei unter anderem die Theaterfahrt zum Mundart-Theater in Helfrantzkirch.

Im März war „Namenspapst“ Konrad Kunze mit seinem Referat „Himmelreich und Höllental“ über die Herkunft von Orts-, Fluss und Bergnamen im Südschwarzwald zu Gast.

Bei mehreren Vorstandssitzungen beim Hauptverein in Freiburg machte man sich Gedanken, wie die Regionalgruppen jüngere Mitglieder gewinnen können.

Einen weiteren Autor konnte man mit Johannes Kaiser für die Lesung im April gewinnen.

Hebelpreisträgerin Liliane Bertolini berichtete über die Schwierigkeiten der Erhaltung der Mundart im Elsass. Bei einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier unterhielten Bernhard Klauser an der Zither und Adolf Ückert am Akkordeon.

Heimatdichter Hans Ruf aus Demberg stellte im Mai seine neuen Gedichte vor. Er schrieb auch Liedtexte für das Duo „Wunderfitze“.

Rahmenprogramm

Rolf Rosendahl und Dieter Schwarzwälder, die beiden „Wunderfitze“, präsentierten an diesem Abend eigene Lieder, darunter auch die vertonten Texte von Hans Ruf. Beate Ruf erzählte zudem tiefsinnige Alltagsgeschichten und brachte die Zuhörer schon mit ihren Überschriften zum Schmunzeln. Humorvoll wurde von ihr erklärt, was ein „Flexitarier“ is(s)t. Siegfried Schmieg präsentierte einen Diavortrag über die Veranstaltungen und Anlässe aus der Zeit von 2007 bis 2011, und die Mitglieder konnten in Erinnerungen schwelgen.

Kasse

Gerlinde Gerspach berichtete von einem positiven Kassenstand. Die Kasse wurde von Herta Olschowka und Horst Oettle mit einwandfreiem Ergebnis geprüft.

Hebelstiftung

Martin Bühler meldete sich zu Wort und freute sich über den guten und intensiven Kontakt zu den „Muettersprachlern“. Die Veranstaltungen finden immer in Kooperation mit der Hebelstiftung statt. Dies sei die einzige Chance, dass finanzielle Mittel aus Marbach über die Arbeitsstelle der literarischen Museen erlangt werden können. „Wir sind als persönliche Rückendeckung immer dabei, auch wenn wir nicht immer persönlich bei euch sind“. Die Hebelstiftung erwartet im Herbst für eine Lesung den Hebelpreisträger und Autor von „Unter der Drachenwand“, Arno Geiger, und hat sich hierbei terminlich in unkomplizierter Weise mit Heidi Zöllner abgestimmt.

Literarische Beiträge

Anschließend konnten die Mitglieder eigene alemannische Texte vortragen oder aus alemannischen Werken lesen. Nahezu zehn literarische Talente aus der Gästeschar trugen im Dialekt Alltägliches, Eigenes oder Fremdes vor. Themen hierbei waren Gedichte über den Kaiserstuhl, vorgetragen von Herta Olschowka, aber auch Worte des Gedenkens aus der Feder von Hans Ruf über den verstorbenen Klaus Roths.

Dass sie mit fast 70 Jahren zum „Verkehrsrowdy“ wurde, berichtete augenzwinkernd eine Hobbydichterin, die in Lörrach-Tumringen, von ihr unbemerkt, eine rote Ampel „überfuhr“, hierbei geblitzt wurde und von den teuren Folgen berichtete. Gerlinde Gerspach las aus dem Büchlein „Sagen des Oberen und Kleinen Wiesentals“.

Muettersproch-Gsellschaft, Gruppe Wiesental

Vorsitzende: Heidi Zöllner

Kontakt: wiesetal@muettersproch.de

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