Hausen im Wiesental Einsatz für die Völkerverständigung

Elmar Vogt

Philatelie: Vor 75 Jahren erschienen die ersten Briefmarken mit Porträts von Johann Peter Hebel

Vor 75 Jahren erschienen die ersten Briefmarken mit Porträts von J. P. Hebel. „Das Wissen um Johann Peter Hebels Leben und Werk (1760 bis 1826) ist bei der jüngeren deutschsprachigen Generation zusammengeschmoret wie der Sonntagsbraten in der Pfanne <...>“, schreibt Beat Trachsler im Vorwort der Werkauswahl des GS-Verlags Basel.

Von Elmar Vogt

Hausen. Eine erste Briefmarkenausgabe mit Portraitbildern von Johann Peter Hebel wurde in der Französischen Zone Baden im Mai 1947 herausgegeben. Die Wertangabe lautete auf (Reichs-)Pfennig und Reichsmark (PF. und M.).

Die Entwürfe zu den obigen Ausgaben wurden von dem Graphiker Professor V. K. Jonynas angefertigt. Der Druck der Briefmarken erfolgte im Rastertiefdruck in der Druckerei Burda in Offenburg.

Lebenswerk gewürdigt

Anlässlich des 225. Geburtstages J. P. Hebels im Jahre 1985 gab die Deutsche Bundespost am 16. April 1985 eine Sonderbriefmarke im Nennwert von 80 Pfennig heraus. „Es steht außer Zweifel, dass Johann Peter Hebel mit seinem Lebenswerk die geistige und menschliche Haltung in diesem Lebensraum mit beeinflusst und hierdurch die Toleranz und das gegenseitige Verständnis der Menschen dieser dieser drei Staaten (Frankreich, Schweiz, Deutschland) geprägt hat.“

Der Entwurf der im Sechsfarben-Offsetdruck hergestellten Briefmarke stammt von Elisabeth Janota-Bzowski (Düsseldorf). Der Druck der Briefmarken erfolgte in der Bundesdruckerei in Berlin in einer Auflage von 29 100 000 Exemplaren. Das Motiv der Briefmarke zeigt Johann Peter Hebel zusammen mit Elisabeth Baustlicher aus Langendenzlingen in der Markgräfler Tracht nach einem Aquarell von Carl Joseph Agricola (1814).

Die Deutsche Briefmarkenzeitung (DBZ) schrieb: „Die Marke ist hervorragend gelungen und dürfte sich damit als Verkaufsschlager erweisen, doch scheint uns das Jubiläum des 225. Geburtstages für bundespostalische Verhältnisse ungewöhnlich krumm.“

Sonderstempel

Johann Peter Hebel wurde am 10. Mai 1760 in Basel geboren. 100 Jahre später wurde die Basler Hebelstiftung gegründet. Anlässlich seines 225. Geburtstages fand ein Sonderstempel („Postwerbeflagge“) der Schweizer Post in Basel Verwendung.

Zwei Stempel der Deutschen Bundespost geben Hinweise auf das schriftstellerische Werk Hebels. Es handelt sich um den Stempel des Postamts Tuttlingen vom 12. Oktober 1985, der die (Kalender-)Geschichte des „Kannitverstan“ aus dem Rheinländischen Hausfreund zum Inhalt hat, und den Ersttagsstempel zur Briefmarkenausgabe vom 16. April 1985 mit der Inschrift „Der Rheinländische Hausfreund“.

„Ich werde so arm bleiben und sterben, als ich mein Leben lang war“, schreibt Hebel in einem Brief im Spätjahr 1803 an Gustave Fecht in Weil am Rhein.

Johann Peter Hebel starb am 22. September 1826 in Schwetzingen. Am 10. Mai 1860, dem 100. Geburtstag Johann Peter Hebels, wurde die Basler Hebelstiftung gegründet. Sein plötzlicher Tod vereitelte die Absicht, eine Stiftung zugunsten seiner Heimatgemeinde zu errichten, aus der die armen Schulkinder das Geld zur Beschaffung von Lernmitteln und die alten Männer jeden Sonntag einen Schoppen Wein erhalten sollten.

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