Hausen im Wiesental Erfindungsgeist war stark gefragt

Ines Bode
Der aktuelle Vorstand (von links): Sandra Boos, Silke Zimmermann, Roland Gessner, Saskia Fechtig, Wolfgang Lais, Birgit Denner, Alena Schwald und Kim Boos. Foto: Ines Bode

Hebelmusik: Aufgrund sich schnell ändernder Corona-Regeln musste der Vorstand „ganz schön jonglieren“

Das derzeitige Interesse an der Hebelmusik ist erfreulicherweise groß: „Ich bekomme viele Anfragen, wie es weiter gehe, besonders den Nachwuchs betreffend“, teilte die erste Vorsitzende Sandra Boos an der Jahresversammlung mit.

Von Ines Bode

Hausen. Den normalen Vereinsbetrieb möglichst schnell wiederherzustellen, ist das erklärte Ziel der Hebelmusiker. Man möchte an die Abläufe von 2019 anknüpfen und hoffe auf die Unterstützung aller Beteiligten. Eine Handvoll Zöglinge habe nicht den Weg zurück in die Proben gefunden, so Boos. Dafür freut man sich über fünf Neuzugänge im Orchester.

Vorschau

Die bereits im Dezember getroffene Planung zu einem Julikonzert im Freien könnte nach derzeitigem Stand Realität werden. Dirigent Jean-Christophe Naas sagte, eine Art Motto gebe es nicht, aber das Repertoire werde zum Sommer passen. Mit Polka, Rock und weiteren lebhaften Melodien wolle man das Publikum unterhalten. „Es wird leger“. Abgerundet werde der Auftritt mit anspruchsvollen Stücken. Boos meinte: „Ich hoffe, dass es jetzt vorwärts geht“.

Rückschau

Eifrig geplant wurde auch in der Pandemie-Phase. Flexibilität war gefragt wie nie. Meistens musste man jedoch alles „von einem Tag auf den anderen über Bord werfen“. Präsident Martin Bühler korrigierte, dass neue Vorschriften, sprich Einschränkungen, nicht „auf dem Wunsch der Gemeinde“ basierten. Vielmehr seien Montagfrüh neue Regeln eingetroffen, die schon den Samstag betrafen. Man fühlte sich überrollt. Bühler, Boos und auch Protokollführerin Birgit Denner bilanzierten die letzten zwei Jahre. Unterm Strich wies das Fazit auf einen neuen Erfindungsgeist. Veranstaltungen wurden coronakonform hingebogen, wie die Halloween-Mini-Disco, die Kuchen-Aktion mit Freihaus-Lieferung oder der „Musik to go“. Außerdem zeigte sich der starke Zusammenhalt: im Verein, im Vorstand, mit dem Dirigent und mit den Vereinen. Erfahren habe man „das positive Feedback seitens Bevölkerung“. Bühler schlussfolgerte, viel habe nicht stattgefunden, aber umso mehr wurde organisiert. „Ihr musstet ganz schön jonglieren.“ Nur ein Beispiel war das abgesagte Jahreskonzert, wofür man Flyer drucken ließ, was ein Minus bescherte. Gleichwohl ergaben die wenigen erlaubten Veranstaltungen wie ein Klappstuhlkonzert Erlöse, so dass ein Scheck in Höhe von 890 Euro an die Kinderkrebshilfe ging.

Finanzen

Kassierer Roland Gessner legte eine vorbildliche Kassenführung dar. Zu Anschaffungen zählten neue Uniformen. Zuschüsse gab’s von der Gemeinde. Hoch sei die Spendenfreudigkeit gewesen. Diese sei laut Boos auch den Aktiven zu verdanken, wie Privatpersonen und andere den Verein unterstützten.

Jugend

Vertreterin Lena Fechtig schilderte die Aktivitäten, darunter ein Theorietag und die Prüfung für Leistungsabzeichen. Boos erklärte, es werde neu das Amt zum Jugendschutz geben. Andere Vereine werden nachziehen. „Früher ist man auch groß geworden, aber heute haben wir andere Zeiten.“

Sandra Boos, erste Vorsitzende. Silke Zimmermann, zweite Vorsitzende. Roland Gessner, erster Kassierer. Saskia Fechtig, zweiter Kassierer. Wolfgang Lais, erster Schriftführer. Birgit Denner, zweiter Schriftführer. Neu: Alena Schwald, Jugendvertreterin, und Kim Boos, Jugendleiterin. Als Wahlleiter trat Hans Stiegeler auf. Mitglieder: 350, davon 72 Aktive, 25 Zöglinge, 34 Ehrenmitglieder sowie 244 Passive.

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