Hausen im Wiesental Ernst Berger neues Ehrenmitglied

Gudrun Gehr

Jahreshauptversammlung: Feuerwehr Hausen war im vergangenen Jahr 42 Mal im Einsatz.

Hausen - Kommandant Bernhard Schneider blickte bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hausen auf ein „normales Jahr“ zurück, mit Ausnahme des Großbrandes einer Stallung und einer Lagerhalle im August. Dennoch hatte man alle Hände voll zu tun und leistete Hilfe in vielen Bereichen.

Die Totenehrung galt dem im August verstorbenen Ehrenkommandanten Ernst Fritz, der 72 Jahre Mitglied der Feuerwehr Hausen war und diese in zahlreichen Ämtern unterstützte.

Rückblick

Kommandant Bernhard Schneider und Schriftführerin Tina Keller berichteten von 42 Einsätzen, über das Maibaumstellen bis zur Beseitigung eines Wespennestes in einem Schlafzimmer. Ein herausfordernder Einsatz war ein Großbrand am 20. August, der auch die umliegenden Feuerwehren in Zell, Schopfheim und Lörrach forderte.

Zur Brandbekämpfung einer Stallung mussten insgesamt 3,4 Kilometer B-Leitungen bis zu den Löschfahrzeugen verlegt werden. Erschwerend befand sich eine Hochspannungsleitung direkt über der Brandstelle. Auch der „Katastrophentourismus“- ein Feuerwehrmann wurde trotz Absperrung von einem PKW angefahren -, machte zu schaffen.

Eingesetzt waren insgesamt 140 Einsatzkräfte, zu beklagen waren acht tote Rinder. Auf Initiative von Pfarrerin Weber-Ernst wurde ein Helferfest für die beteiligten Einsatzkräfte organisiert.

Aber auch freudige Ereignisse waren zu verzeichnen: So standen die Kameraden anlässlich der Hochzeit des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Thomas Eisele Spalier, am Jubiläumsumzug der Feuerwehr Hasel wurde mit einem Pferdegespann teilgenommen, und man besuchte die befreundete Feuerwehr in Hausen in Thüringen. Auch bereitete das Kinderferienprogramm viel Spaß. Dabei wurde den kleinen Besuchern die Arbeit der Feuerwehr näher gebracht.

Ausrüstung

Einen großen Bereich nahm im Jahresverlauf die Aus- und Weiterbildung ein. Bei 15 Übungseinsätzen, zwei Unterrichtsabenden und einem Probenwochenende wurde die Einsatzfähigkeit trainiert. Beim 1986 beschafften und zwischenzeitlich überalterten Tragkraft-Spritzen-Fahrzeug (TSF) fehlen Nackenstützen und Sicherheitsgurte in den hinteren Sitzreihen. Bürgermeister Martin Bühler sicherte hier Abhilfe zu, ein entsprechender Beschluss ist in der nächsten Gemeinderatssitzung vorgesehen.

Kreiskommandant Christoph Glaisner musste mit Blick auf die Einführung des digitalen Funks noch vertrösten: „Wir müssen noch froh und dankbar über unser funktionierendes analoges Funksystem sein“. Glaisners Ansprache und sein Dank galt den Kameraden, aber auch der gelungenen Jugendarbeit in Hausen. Er mahnte: „Passt auf euch auf, dass alle wieder gesund vom Einsatz zurückkehren.“

Feuerwehr-Jugend

Valentin Lais berichtete über 28 Übungsabende der Feuerwehrjugend, einem Adventsstand, einer Putzaktion im Wald und an der Wiese, von Teilnahmen an mehrere Spieleläufen und einem Zeltaufenthalt.

Ehrungen

Das „Urgestein“ der Hausener Feuerwehr, Ernst Berger, kann auf 47 Jahre Feuerwehrdienst zurückblicken, ist Träger des Goldenen Leistungsabzeichens und war bislang in verschiedenen Funktionen aktiv. Er wurde von Bürgermeister Bühler mit Präsent und Urkunde zum Ehrenmitglied ernannt. Bernhard Schneider freute sich: „Das letzte Ehrenmitglied wurde bei uns vor dreißig Jahren ernannt“.

Das neugeschaffene bronzene Ehrenabzeichen mit Anstecker und Urkunde erhielten Feuerwehrmitglieder, die zwischenzeitlich 15 Jahre Feuerwehrdienst vollendet hatten: Heiko Woelffle, Thomas Eisele, Ulf Ohnrich, Jürgen Stiegeler, Sabrina Lange.

Befördert zum Feuerwehrmann- beziehungsweise Feuerwehrfrau wurden Maximilian Metzger, Damian Riesle und Nadine Lange.

Für besonders fleißigen Probenbesuch bei den Aktiven wurden geehrt: Damian Riesle, Ingo Hug, Tina Keller, Dino Mariotti und Maxmilian Metzger.

Geehrt beim Feuerwehr-Nachwuchs wurden: Tom Greiner, Valentin Lais, Jason Mattern, Simon Mattern, Fabio Sani und Nico Schröder.

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