Hausen im Wiesental Freund und Kenner Hebels

Gabriele Hauger
Dr. Thomas Schmidt Foto: Claudia Friedrich

Hebel: Gedenkplakette Dr. Thomas Schmidt

Hausen - Das Hebelfest und alle anderen Feierlichkeiten zu Johann Peter Hebels Geburtstag am 10. Mai müssen in diesem Mai aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie entfallen. Hausener Gemeinderat und Kulturausschuss haben sich jedoch entschlossen, den gewählten Plakettenträger 2020 bekannt zu geben: Die Auszeichnung geht an Dr. Thomas Schmidt aus Benningen am Neckar, Leiter der Arbeitsstelle für literarischen Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg am Deutschen Literaturarchiv auf der Schillerhöhe in Marbach.

Damit sollen seine Verdienste um das Hebelhaus Hausen, dessen Vernetzung und Präsenz im literarischen Leben sowie insgesamt sein engagiertes Eintreten für das Werk Hebels gewürdigt werden. Die Verleihung soll laut Bürgermeister Martin Bühler möglichst im Herbst in würdigem Rahmen nachgeholt werden.

Engagiertes Eintreten für das Werk Hebels

Seit 1960, alljährlich am Hebelabend, verleiht die Gemeinde Hausen im Wiesental die Johann-Peter-Hebel- Gedenkplakette. „Das ist im Vorfeld normalerweise immer ein schönes Geheimnis, das erst am Sonntag gelüftet wird“, sagt Bühler. Auf die Würdigung des Hebel-Freundes Schmidt wollte man indes trotz Corona nicht verzichten.

Die Wahl des Hebel-Kenners und -Freundes Schmidt sei allen leicht gefallen, so Bühler. Er hebt dessen „unglaubliches Engagement“ für die Neukonzeption des Hebelhauses vor zehn Jahren hervor. „Es gelang ihm, vor Ort die Menschen mitzunehmen und auch kritische Stimmen von der Neuausrichtung als Literaturmuseum zu überzeugen. Eine Riesen-Leistung“. Zudem sorge er dafür, dass Hebel in Hausen und weit darüber hinaus präsent bleibe, unter anderem mit Veröffentlichungen in England oder Russland.

Die Hebel-Gedenkpalette wird an Frauen und Männer vergeben, die sich um das Vermächtnis des Dichters, um die alemannische Mundart in Wort und Schrift oder um die Erhaltung des heimatlichen Volkstums besondere Dienste erworben haben.

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