Hausen im Wiesental Fünfjährige Partnerschaft besiegelt

Markgräfler Tagblatt
Projektleiterin Heike Kramer, Bürgermeister Martin Bühler und Sparkassen-Vorstand Lothar Müller (von links) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zum Lernort Hebelhaus. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Die Sparkasse Schopfheim-Zell unterstützt den Lernort Hebelhaus langfristig mit 150 Euro pro Schulklasse

Von Peter Schwendele

Hausen. Langfristige Partnerschaft: Die Sparkasse Schopfheim-Zell unterstützt die Bemühungen, das Hebelhaus als qualifizierten Lernort zu etablieren. Mit 150 Euro pro Schulklasse fördert das Kreditinstitut die Kooperation zwischen dem Hebelhaus und den Bildungseinrichtungen. Seit Kurzem können sich Schüler aller Altersstufen - ausgestattet mit einem Media-Guide - im Hebelhaus mit dem Dichterfürsten und der alemannischen Sprache vertraut machen.

Betont wurde bei einem Pressegespräch am gestrigen Donnerstag, in dessen Mittelpunkt die Vertragsunterzeichnung zwischen der Sparkasse und der Gemeinde Hausen stand, dass die Vereinbarung für einen Zeitraum von fünf Jahren getroffen wird. „Es ist schön, dass man langfristig planen kann“, meinte Hebelhaus-Projektleiterin Heike Kramer. Sparkassenvorstand Lothar Müller sagte, man leiste gern einen Beitrag dazu, den Lernort Hebelhaus mit Leben zu erfüllen. „Wir wollen mithelfen, Kindern und Jugendlichen Johann Peter Hebel und den alemannischen Dialekt nahezubringen“, meinte Müller. In fünf Jahren könne man dann in Ruhe entscheiden, wie es weiter geht.

Bürgermeister Martin Bühler freute sich über die Unterstützung der Sparkasse Schopfheim-Zell. Er hofft, dass mittelfristig weitere regionale Sparkassen in die Kooperation einsteigen. „Wir wollen das Hebelhaus beleben“, meinte der Bürgermeister.

Das Hebelhaus kann jederzeit von Schulklassen punktuell genutzt werden, Ziel sei aber, Kooperationsverträge zwischen dem Hebelhaus und Schulen abzuschließen, auf deren Basis eine regelmäßige Nutzung erfolgen kann, erläuterte Heike Kramer, die noch bis Mitte 2015 das Projekt leiten wird. Bürgermeister Bühler kündigte an, dass man seitens der Gemeinde bereits an einer sinnvollen Nachfolgeregelung arbeite.

Derzeit wird die Media-Guide-Ausstattung, die die zeitgemäße Grundlage der Nutzung des Hebelhauses als Bildungsort bildet, von verschiedenen Schulen getestet. Von den ersten Ergebnissen zeigte sich Heike Kramer begeistert. Die technische Seite, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Freien Radio Wiesental entwickelt, sei gelungen. Die Schüler werden in Zweier-Teams mit Kopfhörern durchs Haus geführt. Insbesondere gelungen sei das zielgruppenorientierte Konzept, das auf drei Alters- beziehungsweise Schulstufen zugeschnitten ist, zum einen auf Grundschüler, zum zweiten auf Mittelstufenschüler und zum dritten auf Oberstufenschüler.

Im ersteren Fall führen zwei Jugendliche (Kerstin Rapp und Jonas Dreher) die jungen Besucher akustisch durchs Haus, im zweiten die Sprecher Reinhard Seiberlich und Heidi Zöllner; beide Male geht es auch um den reizvollen Wechsel zwischen hochdeutscher und alemannischer Sprache. Bei den Oberschülern kommen unter anderem Hebelexperten zu Wort und es gibt zusätzliches Audiomaterial, das aufzeigt, wie man Johann Peter Hebel in Basel erleben kann.

„Alle drei Führungen sind gut durchdacht und für die jeweiligen Zielgruppen ausgearbeitet“, meinte Heike Kramer. Ab dem kommenden Schuljahr soll auch zusätzliches Informationsmaterial für die Schulen zur Verfügung stehen.

„Das Ziel und die Hoffnung ist, dass Schüler über die Jahre gesehen auf allen drei Stufen das Hebelhaus besuchen“, erklärte Bürgermeister Bühler. Letztlich gehe es bei dem Angebot „Lernort Hebelhaus“ darum, die Schüler zu motivieren, sich mit dem Thema Sprache auseinanderzusetzen und ihnen den Wert des Dialekts nahezubringen.

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