Hausen im Wiesental Gegen die Ausdünnung der Regio-S-Bahnstrecke

Markgräfler Tagblatt
Die drohende Ausdünnung der Regio-S-Bahnstrecke zwischen Schopfheim und Zell gilt es laut Bürgermeister Martin Bühler zu verhindern. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Bürgermeister Bühler bezieht Stellung

Hausen (jab). „Es müssen mehr Züge fahren, nicht weniger“: In einer engagierten Stellungnahme ging Bürgermeister Martin Bühler in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf die womöglich drohende Ausdünnung der Regio-S-Bahnstrecke zwischen Schopfheim und Zell ein und rief dazu auf, das Thema „an allen Ecken und Enden“ in die Öffentlichkeit zu bringen und für die Erhaltung des Status quo – oder gar für eine Verbesserung – einzutreten.

Hintergrund der von Bühler selbst bereits in der letzten Wochen in die Öffentlichkeit gebrachte Befürchtung ist, dass der Streckenabschnitt aufgrund einer Fahrgastzählung auf Landesebene offenbar als „überversorgt“ gilt. Von diesem Verdikt bis zur Streichung von Zügen sei es oft nicht mehr weit, so die Befürchtung Bühlers.

Relevant werden könnten diese Überlegungen, wenn es 2020 an die Neuausschreibung des Streckenbetriebes geht. Um dann nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, gelte es bereits jetzt, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen.

Gefragt seien dabei die Abgeordneten, der Fahrgastverband „Pro Schiene“, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und auch jeder einzelne Bürger.

Veränderte Situation durch neue Haltestelle

Grundsätzlich stelle sich die Situation auf dem betreffenden Streckenabschnitt seit der Eröffnung der stark frequentierten Haltestelle Schlattholz sicherlich schon einmal ganz anders dar, so Bühler. Daher müsse man darauf drängen, dass die Berechnung des „Versorgungsgrads“ nochmals mit aktuellen Zahlen erfolge.

Grundsätzlicher sei die Diskussion um eine mögliche Ausdünnung des öffentlichen Nahverkehrs gerade im ländlichen Raum der komplett falsche Ansatz, so Bühler weiter. „Wir sind nicht die Pampa, sondern ein wirtschaftlich starker Raum, der positiv zur Entwicklung der Region beiträgt.“ In diesem Sinne werde der ländliche Raum als Objekt besonderer Wertschätzung und Förderung von der Politik zwar ständig im Mund geführt – oft aber habe man das Gefühl, dass die Politiker in Stuttgart „gar nicht wissen, wo der ländliche Raum liegt“.

Dem gelte es nun aus aktuellem Anlass entgegenzuwirken. „Wir müssen uns bei jeder Gelegenheit bemerkbar machen“

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading