Hausen im Wiesental „Jetz isch vorbei mit dere Narretei“

Gudrun Gehr
Die Huusemer Närrinnen machten zum Fasnachtsausklang einen Trauermarsch. Foto: Gudrun Gehr

Narrenzunft Hausen: Fasnächtler verbrennen „Fasnachtskerli“. Trauermarsch der Damen.

Hausen - Sturmtief „Bennett“ war zuletzt die Puste ausgegangen, so konnte der letzte Akt der Huusemer Fasnacht nicht von Windböen zerzaust zelebriert werden.

Wie geplant schritten die mittlerweile heiseren Akteure der Narrenzunft Hausen, schon etwas geplättet infolge der Anstrengungen der letzten Tage, zur Fasnachtsverbrennung und der Schlüsselrückgabe.

Vorangegangen war ein „Trauermarsch“ der munteren Damen des TuS Hausen, die bereits in bester Feierlaune waren. Der Weg führte von der närrischen Stammbeiz „Adler“ zum Schulhof, wo man sich mit Bürgermeister Martin Bühler traf, um ihm den symbolischen Rathausschlüssel zurückzugeben. Musikalisch unterhielt ein Quintett der Narrenzunft das närrische Publikum. Wehmütig wurden trauernde Weisen, die man auch in einem Beerdigungszug à la New Orleans vermuten konnte, dem begleitenden Narrenwurm präsentiert. Ebenfalls mit von der Partie waren die starken Männer der Schellewercher, die ihren „Fasnachtskerli“ geschultert hatten und zur Einäscherung transportierten.

„In 261 Dag isch wieder Ölfte-Ölfte“

Oberzunftmeister Björn Keller verkündete den Abgesang der diesjährigen Fasnacht: „Huuse Ho, jetz isch vorbei mit dere schöne Narretei, sechs Dag lang hän mir Fasnacht gmacht, hän gsunge, gschunkelt, danzt und glacht. Hän gmeint, mir chönne alles toppe, un dänkt nüt wo uns cha stoppe. Doch hüt isch wieder alles umme, un mir stön grad wie di Dumme. Dem Fasnachtskerli sag i grad, bisch gsi e guete Kamerad. Doch jetzt muesch du arme Chaib gli brenne, un mir stön do un duen nur flenne. Doch ’s git ä Troscht un des i sag, s’ goht nur 261 Dag, bis wieder Ölfte-Ölfte isch, no stömmer wieder uffem Disch, un bruehle wider Huuse-Ho, denn dann isch d’Fasnacht wieder do. Doch jetzt mir nämme Abschied, löhn di go mit eme ledschte Huuse-Ho!“. Schnell brannte die symbolische Puppe, der „Fasnachtskerli“, nieder und spendete ihr letztes Lebenslicht für die Schlüsselübergabe an Bürgermeister Bühler, der den Rathausschlüssel wieder freudig in Empfang nahm. Schnell ging es mit dem finalen Wehklagen zurück in die heimelige Adler-Gaststube. Auch der untröstliche Abschied von der Huusemer Fasnacht bot für die Gäste jedoch noch genügend Grund zum Feiern mit einem mehrfachen „Huuse Ho“.

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