Hausen im Wiesental Lesermeinung

Markgräfler Tagblatt

Duplizität von Ereignissen? Betr.: Rodung des Brennet-Parks in Hausen Totensonntag in Hausen.

Hausen im Wiesental - Duplizität von Ereignissen?

Betr.: Rodung des Brennet-Parks in Hausen Totensonntag in Hausen: Im Rahmen einer kleinen Feierstunde versammeln sich Bürgerinnen und Bürger zum Totengedenken auf dem Friedhof. Die Hebelmusik intoniert Trauerweisen, eine Abordnung der Feuerwehr hält Ehrenwache. Die Pfarrerin spricht ein Gebet, der Bürgermeister hält eine Ansprache, legt mit anderen einen Kranz am Ehrenmal nieder und schließt: „Wir gedenken der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege.“ Mit dem Verlesen der Namen aller ums Leben gekommener Soldaten des Dorfes, der Nennung ihres Todestages oder des Jahres ihres spurlosen Verschwindens wird die Erinnerung wachgerufen. Ortswechsel zum gerodeten Brennet-Park. Ein handgeschriebener Text am Pfahl thematisiert den Kahlschlag: „In Ge DENK en an die Gefallenen: 3 Wildkirschbäume, 1 Quittenbaum ….“ Es folgen Art und Anzahl von 46 weiteren gefällten Bäumen sowie ein Text über Bäume von Kurt Tucholsky. Duplizität von Sprache und Ereignissen? Die Frage, wie sich Angehörige von gefallenen Ehemännern, Brüdern, Vätern, Großvätern fühlen müssen, deren Tod sprachlich – gewollt oder zufällig – in die Nähe von gefällten Bäumen rückt und ob dies angemessen ist, mag jeder Leser für sich selbst beantworten.

Hermann Lederer, Hausener Anwohner sowohl vom Friedhof als auch vom ehemaligem Park

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