Hausen im Wiesental Literarische Senkrechtstarterin

Markgräfler Tagblatt
Staatssekretär Michael Sieber verlieh den Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg am 10. Mai 2004 an die Schriftstellerin Maria Beig.Archivfoto: Elmar Vogt Foto: Markgräfler Tagblatt

Maria Beig: Hebelpreisträgerin des Jahres 2004 ist gestorben

Hausen (elv). Maria Beig, Hebel-Preisträgerin des Jahres 2004, wurde am 8. Oktober 1920 in Senglingen als sechstes von dreizehn Geschwistern mitten hinein in eine Bauernfamilie geboren. Im Alter von 58 Jahren hat sie mit dem Schreiben begonnen. Kaum hatte sie 1982 ihren ersten Roman „Rabenkrächzen“ veröffentlicht, feierte die Presse die damals 62-Jährige als „literarische Senkrechtstarterin“.

Schreibend, das erzählte Maria Beig, kann man mit vielem in eben diesem Leben besser umgehen: „Wenn man schreibt, da geht´s schneller als wie man´s lebt.“

Maria Beig lebte zuletzt in einem Pflegeheim in Friedrichshafen. Immer wieder bekam sie hier Besuch. Gäste, mit denen sie reden konnte.

Dietlinde Ellsässer etwa, die Schauspielerin aus Tübingen, oder der Historiker Peter Blickle, der bei der Verleihung des Johann-Peter-Hebel-Preises im Jahr 2004 die Laudatio auf sie hielt. „Kein großes Aufheben machen um sich, die eigene Person und das mit dem Erfolg, der einem selbst nicht so ganz geheuer ist“, sagte sie einst.

Bis ins hohe Alter schrieb Maria Beig Romane und Erzählungen, zumeist lakonische Schilderungen des bäuerlichen oder kleinbürgerlichen Lebens. Dadurch galt sie als Chronistin einer mittlerweile verschwundenen Lebenswelt. Am 3. September ist Maria Beig im Alter von 97 Jahren verstorben.

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