„Mach d‘ Auge zue, no sihsch nit alles!“ lautet das ermunternde Motto, das im Kreise des „ehrwürdigen Narrenrats zu Huuse Ho“ auserkoren wurde - und der Zunft während der exakt 110 Tage der fünften Jahreszeit als Losung dienen wird. Von Ines Bode Hausen. Hoch her ging’s im FC-Heim anlässlich des Fasnachtsauftakts am „Ölfde Ölfde“. Eingefunden hatten sich gemäß der Tradition die Zunfträte sowie die Dorfhexen, die Irrlichter und die Schellewercher. Hinzu gesellten sich Gäste, in besonderem Maße begrüßt durch Oberzunftmeister Mario Brugger, allen voran die Abordnung der benachbarten Zeller Fasnachtshochburg. Die FGZ vertraten Präsident Peter Mauthe und Hürus „Daniel vom Speckzinke“ (Daniel Greiner) samt Gefolge. Außerdem anwesend waren Burgi Martin Bühler, Raitbachs Ortsvorsteher Willi Tholen sowie die „närrische Prominenz der Niederraitbacher Buurefasnacht um ihren Buureprinz Jörg der Jöstliche“ (Jörg Jost). Ein Niederraitbacher auch, nämlich Björn Keller als Hausener Zunftmeister, leistete dieses Jahr Brugger bei der Mottoverkündung Beistand. Der Schöpfer der Losung ist laut Ozume „Peter Schokki Böhler“. Dem „hochwohllöblichen Narrenvolke“ kundgetan wurde zuvor die Proklamation, die wiederum Christian Weißenberger zu verdanken sei. Inhaltlich ging es um den „lange geheimnisumwitterten Großinvestor der neuen Dorfmitte“, damit Blüte und Wohlstand einziehe. Um die zwingend erforderliche Vollzeitstelle zwecks Planung und Organisation von Flohmärkten und Adventsfeiern. Weiter war die Rede von der Klagemauer, errichtet zwischen Neubaugebiet und Sportgelände, um „die auf dem Kickplatz kickenden Kicker vor dem Lärm der künftigen Anwohner zu schützen“. Weiter sei es das Jahr gewesen, in dem sich die Irrlichter als „profunde Kenner des rheinischen Karnevals“ erwiesen, prangte doch auf ihren T-Shirts beim Ausflug nach Kölle der Ruf „Helau“ (statt „Alaaf“). Nicht unerwähnt blieb, dass Bauhof-Legende „Gerhard Gehri Kiefer“ in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde, gefeiert mit Hebelfest-Böllern, die ein echtes Freudenfeuer entfachten. Die Verkündigung zog Applaus und Gejohle nach sich; gleiches galt den Schnitzelbanksängern Michael Brugger und Rolf Brutschin. Ihre Beobachtung galt, nicht zum ersten Mal, der „Adler“-Wirtin, aus deren Waschmaschine eine bei 60 Grad gesäuberte Maus kugelte. Die singenden Dichter wussten von Lasterfahrer Axel zu berichten, der zusammen mit Abfall frische Kleider entsorgte, und von einem streikenden Sparkassen-Gefährt mit Flüssigkeitsdefizit. „Kreditberater, Chef und Chunde liege untrem Chare unde, endlich merkt ein – Gottseidank – das kei Sprit me isch im Tank“. Nur ein Vorgeschmack sei dies gewesen, beteuerten die Akteure, um frohgemut närrische Wochen anzukündigen.