Auf den Boden der Tatsachen führten die „Bouler“, darunter CDU-Ortschef Helmut „Lemmy“ Lang. Vom Kugelsport, „du boulsch wie ne Meidli“ ging’s rasch zur Politik, Lemmy: i bin am Leute suchen. Unglaubliches wurde erörtert, „de Gemeinderat hatte im Feuerwehrsaal raus gefunden …, und wieder rein gefunden“. Einig war man sich, der Brennet-Park wurde abgeholzt, um Thema der Narren zu sein.
Einen Höhepunkt setzten die Schellewercher, die den örtlichen Superstar suchten. Hochkarätig kam die „Butzer“ drückende Jury daher: Harald Klemm, Kulturbeauftragte Ricarda Beil und „unsre Ma vo Raitbach Jörg“. Der kommunale Finanzchef warf mit Scheinen um sich, der Moderator dazu: mir graut‘s vor der Rechnung.
Die Talentsuche indes pures Vergnügen auslöste, es begeisterten die Bäckschtreetboys, die Wildecker Herzbuben und Magier Philipp Adelmann. Erzeugten die ersten beiden Auftritte wahre Lachsalven, rief der dritte Anwärter gar Lachkrämpfe hervor. Im Grunde zog er nur Taschentücher aus der Taschentuchbox und den Meter nur aus der Plastikhülle. Von zehn Fingern ließ er nur zwei übrig – und doch kugelte sich der Saal. Damit stand der Sieger fest. Und der Preis? Ein Klemm‘scher Bauplan – handgemalt. Zum Brüllen komisch weiter die Schellewercher-Oldies, erneut die aufwändigste Kulisse bietend. Direkt auf dem Mond fand sich „de Schoggi“ mit Bauhofkollege Kim. Funkkontakt zur Erde? Zum Rathaus „nichts“. Zum Adler? Der Adlerwirt aus dem Off: Da obe gehöret ihr scho lang ane. Laut Sprecherin galt es, das Jahr 2023 zu beleuchten. Wenn Autos autonom fahren. Wenn klar ist, dass nach sechs Jahren Pflegeheim-Planung natürlich kein Ergebnis zu erwarten sei. Wenn die Wohnungsnot ausufere, außer in Zell, da wolle eh keiner wohnen. Und über allem die Frage schwebte: Wo isch de Bühler?
Der Mann im Mond wusste Bescheid, half bei der Orientierung: Wo sin die Zeller? Antwort: Die müsst ihr hinterm Mond suchen. Nach der Luna-Packung Humor ging’s nochmal rund: Notenständer wurden aufgebaut, die Gesänge des Harmonist-Quartetts einläutend. Schon am Dunnschdig stand das Repertoire, strahlte Brugger, der nach Mitternacht mit seiner Riege zur Hochform auflief. Bekannte Schlager mit neuem Text entzückten das Publikum, besungen wurde erneut CDU-Chef „Lemmy“, eine Inschtitution, er bringt alles use in Huuse. Davon, dass „bi uns alles anders lauft“ kündete die Hebeldorf-Hymne.
„Am 10. Mai, da lön mers krache“, klarer Favorit, in kollektivem Zugabe-Chor mündend. Der Abend endete wie er begann, in schönster Einigkeit der Huuse-Ho-Gesellschaft.