Hausen im Wiesental „Mer chömme no frueh g‘nueg z‘spot“

Markgräfler Tagblatt
Mit Spannung erwartet wurde die Proklamation von Oberzunftmeister Björn „Jo“ Keller (links) und Zunftmeister Mario Brugger. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Narrenzunft Hausen: Motto-Proklamation zum Fasnachtsauftakt / Plastiksessel für die Zeller Fasnächtler

Hausen (ib). Erst wenige Minuten vor der Verkündung der Proklamation sei die Depesche eingetrudelt, versicherten Oberzunftmeister Björn „Jo“ Keller und Zunftmeister Mario Brugger glaubhaft dem „hochwohllöblichen Narrenvolke zu Huuse Ho“, um die mit Spannung erwartete Fasnachtslosung 2019 / 20 kund zu tun: „Mer chömme no frueh g‘nueg z‘spot“.

Der letzte Weggefährte Adenauers

Mit hörbarer Freude begrüßte die im Sportheim versammelte Huuse Ho-Gesellschaft das neue Motto. Zuvor lauschte man höchst aufmerksam der Proklamation: es sei das Jahr, „in welchem die schwarze Ikone Lemmy Lang – der letzte Weggefährte von Konrad Adenauer – nach gefühlt hundert Jahren den Vorsitz der örtlichen Christdemokraten abgab, sich vom politischen Tagesgeschäft verabschiedete“. Des Weiteren hielten gleich vier junge Eigengewächse der Narrenzunft Einzug ins Gremium des Gemeinderats, weshalb dieser fortan überaus närrisch aufgestellt sei. Da konnte sich selbst Burgi Martin Bühler ein Lachen nicht verkneifen. Außerdem habe die beliebte Pfarrerin den Dienst quittiert, wodurch „der Draht nach ganz obe leider länger wurde“. Nicht zu vergessen die Kunde, dass mit dem Laternenmaler der Zunft zuzüglich des Gehilfen zwei Huusemer die Befehlsgewalt über den Schopfheimer Recyclinghof übernahmen. Dies und andere Ereignisse gab die Zunftratsspitze zur kollektiven Erheiterung bekannt. Darüber hinaus tischte Brugger den ehrenwerten Abgesandten der Fasnachtsgesellschaft Zell (FGZ) eine aalglatte Finte auf.

FGZ beachtet Zeitumstellung nicht

Diese hatten wohl die Zeitumstellung nicht bedacht, hieß es launig, und trafen eine Stunde zu früh ein. Leerer Parkplatz?, wunderten sich der frisch gebackene Hürus „Christoph, de ZM vom Adelsberg“ sowie FGZ-Präsident Peter Mauthe samt Gefolge. Und auch der Tisch mit den Sesseln aus feinstem Plastik – eigens für die Nachbarn angeschafft – war nicht gerichtet, monierte der Hürus zu Recht. Kein Bier stand parat. Dabei habe man die Feierei der Vornacht eigens frühzeitig beendet, um den „11. Tag des Nebelmondes“ der Huuesemer nicht zu verpassen.

Wortgewandt führte Hürus Christoph berechtigte Argumente auf, um zu versichern, man habe schon jetzt einige Steilvorlagen, die beim Besuch des Zunftabends am 8. Februar 2020 im Hebeldorf genüsslich präsentiert werden. Darauf konterte Brugger, das Ganze sei Teil des Programms, denn schließlich heiße es „Mer chömme no frueh g‘nueg z‘spot“.

In der Rolle als Schnitzelbänkler gab „Laferi Brugger“ (Ozume Jo) mit Jörg Thum eine Kostprobe dessen, was ebenfalls Anfang Februar noch ausgeschlachtet wird: So habe man beobachtet, dass an einem 40 Grad heißen Sommertag im Probelokal der Hebelmusik eine allseits bekannte Melodie erklang: nämlich die des Weihnachtklassikers „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ - dies und mehr rief große Belustigung hervor und verspricht erneut eine amüsante Kampagne.

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