Hausen im Wiesental Mit Siegfried Schmieg durchs „Land der Skipetaren“

Markgräfler Tagblatt
Johanna Schubring dankte Siegfried Schmieg für den ausgezeichneten Farbdiavortrag im Frauentreff über „Albanien ist doch anders“ Foto: Klaus Brust Foto: Markgräfler Tagblatt

Frauentreff Hausen: Spannende Informationen und Bilder zum weitgehend unbekannten Albanien

Hausen (kb). Wenn Oberlehrer i. R. Siegfried Schmieg aus Hausen von einer Reise ins Ausland zurückkommt, hat er ausgezeichnete Aufnahmen und Informationen im Gepäck und hält sicherlich in absehbarer Zeit einen Farbdiavortrag beim Altennachmittag, beim Schwarzwaldverein oder in umliegenden Orten bei der Volkshochschule. Diesmal war das wunderschöne, aber weitgehend unbekannte Land Albanien beim Frauentreff an der Reihe.

Mit vielen Vorurteilen räumte der Referent auf; die großen Hotels seien von hervorragender Qualität, das Essen ausreichend und vielfältig, gut ausgebaute Straßen durchziehen das Land, die Menschen, die Skipetaren, wie die Albaner noch genannt werden, seien freundlich und hilfsbereit.

Nordalbanien mit seinen hohen Bergen und tief in die Landschaft eingegrabenen Flüssen sei ein Paradies für Wanderer. Geschichtliche Hintergründe beleuchtete Siegfried Schmieg und wies auf die Eroberer hin, die das Land im Laufe der Jahrhunderte besetzt hatten, wie die Normannen, Illyrer, Staufer, Griechen, Römer, Venezianer, Osmanen, Bulgaren, Serben und Deutschen. Das nur 28 000 Quadratkilometer große Land zählt nur drei Millionen Einwohner; 59 Prozent gehören dem Islam an, 25 Prozent dem orthodoxen Glauben und 15 Prozent der katholischen Kirche. Viele Städte wurden bereits im achten und sechsten Jahrhundert vor Christus gegründet, wovon viele Amphitheater, griechische Theater, Tempel, Basiliken und Ausgrabungen Zeugnis ablegen.

Berichtet wurde auch von zahlreichen Burgen und Trutzburgen, von der Stadt der Steine, der 1000 Stufen und 1000 Fenster, von beeindruckenden Ikonen oder den 40 Märtyrern. Einige kritische Worte äußerte Schmieg zu Enver Hodscha, dessen kommunistische Herrschaft das Land Albanien in die Isolation geführt habe.

Auffallend fand der Referent die hohe Arbeitslosigkeit, den Bauboom, aber auch die die vielen halbfertigen Bauten, das Müllproblem und fehlende Kläranlagen. Doch das oftmals negativ empfundene Image wurde durch die schöne Landschaften mit Bergen und Schluchten, den Hauptagrarprodukten Oliven und Wein, fruchtbaren Ebenen, herrlichen Badeorten, Karsterscheinungen und vielen Sehenswürdigkeiten ad absurdum geführt. Ein bemerkenswerter Abstecher galt Makedonien mit dem 359 Quadratkilometer großen, sauberen Ohridsee.

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