Hausen im Wiesental Neue Perspektive fürs Schulgebäude

Markgräfler Tagblatt
Zieht die Sprachheilschule des Landkreises übergangsweise in das ehemalige Hauptschulgebäude in Hausen ein? Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Vorzeichen für einen Umzug der Sprachheilschule nach Hausen stehen gut

Neue Perspektiven eröffnen sich womöglich für das ehemalige Hauptschulgebäude in Hausen: Die Gemeinde hat sich beim Landkreis als künftiger Standort für die (Sprachheilschule (SHS) in Stellung gebracht. Angedacht ist nun, dass die derzeit in Zell und Weil stationierte Sprachheilschule in Trägerschaft des Landkreises zum Schuljahr 2019/2020 mit sechs Klassen in die Hausener Ortsmitte einzieht.

Von Anja Bertsch

Hausen. Die Vorzeichen stehen gut, erklärte Bürgermeister Martin Bühler in der Gemeinderatssitzung am Dienstag.

Zum Hintergrund: Zum Ende des Schuljahres 2018/2019 wird die Sprachheilschule ihre Räume in Weil verlieren, weil die Stadt den Platz für ihre eigene Realschule benötigt. Für die ersten beiden Klassen der Grundschule zeichnet sich womöglich in Weil selbst eine Lösung ab; ohne Bleibe aber blieben weiterhin die dritte und vierte Weiler Klasse.

In diese Lücke nun ist die Gemeinde Hausen mit ihrem Angebot gestoßen: Nach Schließung der dortigen Hauptschule ist das Gebäude seit einigen Jahren weitgehend ungenutzt; einzig im Erdgeschoss hat derzeit provisorisch eine Kleinkindgruppe Unterschlupf gefunden. Die jedoch soll alsbald ihren Platz im eigentlichen Kindergarten nebenan finden, dessen Erweiterung unmittelbar bevorsteht.

Mit ihren eher kleinen Räumen und der sehr guten Akustik entspräche die ehemalige Hauptschule optimal den Anforderungen, die der Landkreis an eine Sprachheilschule stellt, trug Bürgermeister Bühler das positive Echo des zuständigen Fachbereichs im Landratsamt weiter. Auch der Verwaltungsausschuss des Landkreises hat das Hausener Angebot in der vergangenen Woche positiv aufgenommen und die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten einer Neustrukturierung mit den beteiligten Gemeinden weiter zu konkretisieren.

Die durch den Umzug der bisherigen „Weiler“ Dritt– und Viertklässler angestoßenen Neustrukturierungen der Sprachheilschule nämlich würde noch wesentlich weitertragen: Mit drei Standorten (Weil, Hausen und Zell) wäre die Schule arg zersplittert, so die Überlegung; insbesondere zwei direkt nebeneinander liegende Standorte in Hausen und Zell machen kaum Sinn. Also soll nun der bisherige Zeller Hauptsitz aufgelöst und ebenfalls in Hausen integriert werden, so die Überlegung. Der Platz in Hausen reiche in jedem Fall für sechs Klassen; im Zweifel – sollten sich die Option für die erste und zweite Klasse in Weil doch zerschlagen – könnte man sogar alle acht Klassen der SHS aufnehmen, erklärt Bühler. Aus Sicht der Verwaltung und des Gemeinderats würde die Sprachheilschule optimal ins dortige Umfeld passen, das jetzt bereits die Hausener Grundschule und den Kindergarten beherbergt.

Die Hausener Variante wäre in jedem Fall eine Übergangslösung, erläuterte Bühler weiter: Langfristig will der Landkreis wohl einen zentralen Standort vermutlich in Maulburg etablieren. Bis dahin allerdings dürften fünf bis zehn Jahre ins Land gehen. Eine Zeitspanne nicht zuletzt, die auch der Gemeinde Hausen ein wenig den Druck nimmt bei der Frage, wie es auf dem Areal und mit den betreffenden Gebäuden der neuen Ortsmitte weitergehen.

Angedacht war einmal, dass die Hausener Grundschüler in das ehemalige Hauptschulgebäude einziehen, auf dass dann die Gemeindeverwaltung ihre Zelte in der jetzigen Grundschule aufschlägt; diese Pläne jedoch sind in der Bevölkerung stark umstritten.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading