Hausen im Wiesental Neuer Investor für Sutter-Areal gesucht

Markgräfler Tagblatt
Die Gemeinde Hausen sucht nun einen Investor für das Sutter-Areal, der auch die Vorgaben des Projektentwicklers erfüllt. Foto: Christoph Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Hausen I: Gremium hebt letztjährigen Beschluss zum Verkauf des Grundstücks wieder auf

Der Gemeinderat Hausen hat in seiner Sitzung am Dienstag seinen Beschluss vom 20. Dezember letzten Jahres zum Verkauf des Sutter-Areals wieder aufgehoben.

Von Christoph Schennen

Hausen. Der Eigenbetrieb Heime des Landkreises Lörrach wollte ursprünglich ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Problemen bauen. In den Gruppen sollten zwölf bis 24 Personen wohnen. Weil das Sozialministerium nur noch kleinere Gruppen fördert und sein Konzept damit hinfällig ist, hat der Eigenbetrieb Heime von seinem Projekt Abstand genommen.

Projektentwickler Willi Sutter sieht dennoch große Chancen, dass sein Konzept, das auch eine touristische Nutzung beinhaltet, umgesetzt werden kann.

Einstimmig genehmigt wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung, wonach „die Nutzung des Grundstücks und die Verkaufskriterien auf der Grundlage der Sanierungsziele, der Rentabilitätsrechnung im Rahmen der Fortführung des Bebauungsplans Bürgerzentrum neu festgelegt wird“.

Harald Wetzel schlug vor, das Areal der Baugenossenschaft Zell anzubieten. Diese sollten dort günstige Mietwohnungen bauen. Harald Klemm sagte: „Ich finde es schade, dass das Landratsamt uns so lange hingehalten hat. Ich bin nun gespannt auf die touristische Nutzung und was man dort wirtschaftlich umsetzen kann.“ Bürgermeister Martin Bühler verwies darauf, dass die endgültige Entscheidung über den neuen Standort der Sprachheilschule des Landkreises Lörrach noch nicht gefallen sei. Auch das Sutter-Areal sei als möglicher Standort noch im Gespräch.

Autokabel-Areal

Auch die weitere Nutzung des Autokabel-Areals war Thema der Sitzung. Das Grundstück gehört seit 2017 der Stadt. Der Landkreis möchte hier ein Pflegeheim errichten. Das geht aber nur, wenn ein entsprechender Bebauungsplan vorliegt. Es gibt Verzögerungen bei der Planung von Seiten des Kreises. Nach den Sommerferien soll sie der Gemeinde vorliegen.

Bürgermeister Martin Bühler stellte fest, dass das Grundstück auf Bodenverunreinigungen aus dem früheren Betrieb untersucht wurde. Das Areal ist nach dem Bodenschutzgesetz altlastenfrei.

Wie im gesamten Wiesental wurden aber im Boden geringfügige Arsen- und Bleiwerte aus dem mittelalterlichen Bergbau gefunden. Ein Wohngebiet könne ohne Probleme auf dem Areal errichtet werden. Gleichwohl könnten Verunreinigungen an anderen Stellen als den untersuchten nicht ausgeschlossen werden.

Der Landkreis Lörrach / Eigenbetrieb Heime als Käufer müsste dann, wenn nötig, die Kosten für die Entsorgung des mit Verunreinigungen kontaminierten Bodens zahlen.

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