Hausen im Wiesental „Schließen Sie Ihre Sauerstoffgeräte an“

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Wie es sich für einen Zirkus gehört, waren auch Clowns am Programm beteiligt. Foto: Gudrun Gehr

Hebelmusik Hausen: Traditionelles Familienkonzert unter dem Motto „Zirkus“.

Hausen - Das Motto des traditionellen Familienkonzerts der Hebelmusik lautete „Zirkus“. Bereits im Foyer der Mehrzweckhalle wurden für die Besucher Kinderschminken, das Anfertigen lustiger Fotografien in der Foto-Box oder auch eine Tüte Popcorn angeboten. Bevor es dann „Manege frei“ hieß, wurde auch des Totensonntages gedacht. Eine Bläsergruppe der Hebelmusik würdigte diesen Tag mit dem feierlichen Choral „Eventide Fall“ von Alfred Bösendorfer.

Die Hebelmusik hatte sich für die Unterhaltung der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle allerhand einfallen lassen. Das Jugendorchester unter der Leitung von Lara Zettler präsentierte sich unterhaltsam nach dem eindrucksvollen Einmarsch des jungen Orchesters. Mit dem Stück „Mickey Mouse“ und der Begleitmusik der Muppets-Show „Rainbow Connection“ zeigten die Nachwuchsmusiker ihr Können. Das junge Orchester verabschiedete sich nach langem Beifall des Publikums mit der schwungvollen Zugabe des „Colonel Bogey March“, mundartlich besser bekannt als „Fräulein, hän Sie mi Hündli gseh?“.

Moderator Attila Saadaoui, der sich für diesen Abend in den Zirkusdirektor Zampano verwandelt hatte, gab die Manege frei und kündigte das Defilee der etwa 50 Aktiven des Orchesters durch die Halle an. Unter Leitung von Dirigent Jean-Christophe Naas präsentierte sich der eindrucksvolle Klangkörper der Hebelmusik voluminös und mitreißend mit dem Stück „Einzug der Gladiatoren“. Weitere Zirkusluft schnuppern durften die Gäste mit dem brillant präsentierten mehrteiligen Konzertwerk „A Day at the Circus“.

Unter Leitung von Ute Rapp und Gaby Kropf hatten gleich drei Turngruppen vom Turnverein Hausen Darbietungen einstudiert. Zirkusdirektor Zampano kündigte die Damenriege an: „Schließen Sie jetzt Ihre Sauerstoffgeräte an und sehen Sie, was mit Disziplin und harten Nerven erreicht werden kann.“ Die Turnerinnen beeindruckten mit bühnenreifen Darbietungen am Boden und am Balken.

Weiter ging die Moderation: „Wir präsentieren Ihnen jetzt die Gruppe von komischen Clowns, tückischen Tigern, blutrünstigen Bären in unserer Menagerie in einem atemberaubenden Spektakel.“ Die Kindergruppe des Turnvereins war mit viel Spaß bei der Sache, sie hatten sich als lustige Clowns und wilde Tiere kostümiert und boten ebenfalls beeindruckende artistische Fähigkeiten dar. Einen richtigen Show-Charakter hatte die amüsante und spannend arrangierte Darbietung der fliegenden menschlichen Kanonenkugel. Das Orchester begleitete die Nummer passend mit dem Stück „The Human Cannonball“.

Auch Überraschungen waren im Programm vorbereitet. Die Vertikaltuch-Akrobatin Lisa Schmittel präsentierte ihre atemberaubenden Künste in den Lüften der Manege. Katzengleich, unglaublich biegsam und geschmeidig präsentierte sie ihren eleganten Tanz am Vertikaltuch und erhielt vom begeisterten Publikum stürmischen Szenenapplaus. Das Orchester begleitete diesen Teil des Programms eindrucksvoll mit dem Stück „Cirque du Soleil“.

Ein außerordentliches Schmankerl für das Publikum bewies der junge Nachwuchsmusiker Silvan Wuchner am Marimbaphon, begleitet vom Orchester, beim Stück „Erinnerungen an Zirkus Renz“.

Das Orchester verabschiedete sich mit dem amüsanten „Konfetti-Marsch“, wobei die verschiedenen Register unterschiedliche Märsche anstimmten und vom Dirigenten scherzhaft zurechtgewiesen wurden.

Vorsitzende Sandra Boos bedankte sich bei allen Beteiligten für das gute Gelingen des Unterhaltungsnachmittages. Im Hinblick auf den Gratis-Eintritt der Veranstaltung war am Ausgang ein Spendenbass deponiert. Sandra Boos meinte schmunzelnd: „Die Spenden müssen nicht unbedingt kläppern“.

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