Ganz wichtig in Hausen sind die Hebelfeste, an denen auch die Basler Hebelstiftung teilnimmt. 1934 filmte die Ufa das Hebelfest - sehr zum Missfallen der Schweizer. Die ausländischen Hebelfreunde wollten sich nicht vor den Karren der Nazis spannen lassen und erklärten 1935, dass sie nicht mehr am Hebelfest teilnehmen würden. „Und dann sind sie bis 1946 nicht mehr gekommen“, sagt Noe.
Noe schaute sich dann noch an, wieso die Bürger damals die NSDAP gewählt haben und warum sie heute die AfD wählen. „Es gibt hier Übereinstimmungen“, sagte Noe. Neben vielem anderen werden der Mangel an Anerkennung und der wirtschaftliche Niedergang als Gründe für die Wahl von Rechtsparteien angeführt. Parallelen zwischen AfD und NSDAP gebe es auch bei der Propaganda: Propagandaminister Joseph Goebbels rief „Nun Volk steh auf“, der AfD-Slogan lautet „Der Osten steht auf“.
Hansjörg Noe hat derzeit kein neues Buch in Planung. „Ich würde gerne eines machen, aber im Moment fragt mich keiner“, so der Regionalgeschichtler. Bürgermeister Bühler überreichte abschließend den ehrenamtlichen Archivaren des Gemeindearchivs Hausen, Wolfram Müller und Hans Stiegeler, sowie Liesa Trefzer, Dieter Brunner (Hebelmusik-Archivar) und Gerhard Brugger ein Exemplar des vorgestellten Buchs. Liesa Trefzer hat einen Koffer mit Aufzeichnungen und Bildern ihres Großvaters Friedrich Blum, dem Autor zur Auswertung überlassen. Bühler riet den Zuhörern, sich mit dem Thema zu beschäftigen und wiederholte den Wunsch Noes, der für alle Zeit gelten solle: „Nie wieder rechts.“